Mittwoch, 23. Juli 2014

Dorferoberung

Ihr erinnert euch vom See, den ich euch letzten Samstag zeigte, klick. Die Aufnahme stammt vom letzten Donnerstag.
Am Sonntag war ich noch einmal dort und jetzt schaut mal, wie es da aussah.




Nicht zu glauben oder? Diesem Phänomen, wohin das Wasser gegangen war, wollte ich dann doch nachgehen und fragte einen Einheimischen in dem Ort Eichen, wo ich mich befand.

Hinter mir auf der anderen Straßenseite führt die Nidder vorbei, die auch noch ordentlich Wasser führte, was aber nicht bedrohlich aussah, auch nicht am letzten Donnerstag.
Der Mann erklärte mir, dass, wenn es sehr viel regnet, die Nidder, die im Vogelsberg entspringt, enorm große Wassermassen Richtung Mündung transportiert, da sie zusätzlich von vielen Bächen gespeist wird. Ein besonderes Problem ist der Seemenbach, der aus Büdingen kommt.
Anfang letzter Woche, sagte er mir, wären die Wasserstände auf den Wiesen noch weitaus höher gewesen, als ich sie am Donnerstag gesehen hätte. Das Wasser wäre sogar über die Straße geschwappt und erst zu diesem Zeitpunkt hätte man die Schotten dicht gemacht am Hochwasserrückhaltebecken bei Büdingen, damit der Seemenbach kein weiteres Wasser in die Nidder leiten würde, um diese zu entlasten und somit das Dorf Eichen und die Dörfer, die danach noch bis zur Mündung in die Nidda folgen.
Das war der Grund, warum innerhalb von 3 Tagen das Wasser jetzt enorm zurück ging. Allerdings lag ein fauler Geruch am Sonntag hier über den Wiesen. 
Noch dazu war es sehr diesig und schwül ohne Ende. Auf dem Bild direkt darüber könnt ihr, wenn ihr genau hinschaut, rechts hinten zwei Adebars sehen.

Und jetzt gehe ich noch ein wenig durchs Dorf, denn die weißen Vögel mit den roten Beinen hatten in der Tat das Dorf erobert.

- Wir sind die Herrscher zur Zeit hier, ruft er mir auf dem Kamin zu.


Der Besitzer dieses Hauses dürfte sich wundern, wenn auf einmal auf seinem Bildschirm Meister Adebar erscheint.


Und dann gab es noch den Tänzer auf einem Dach.


- Ups, mein Lieber, das wäre jetzt aber beinahe schief gegangen!


° Hast du eine Ahnung, was ich für ein Seiltänzer bin!
- Na ja, ein Seil ist das da oben ja nicht, aber mir scheint, es ist glitschig dort!


Dann drehte er sich um und stolzierte oder eher gesagt, balancierte in die andere Richtung.


- Ja, da gehts tief runter, pass bloß auf!
° Hihi, im Gegensatz zu dir kann ich ja fliegen!


Den Abflug machte er aber nicht. Ich könnte euch jetzt 50 Bilder von dem Kerl zeigen, der die ganze Zeit auf dem First des Hauses hin- und herlief und Kunststückchen machte.

Im nächsten post nehme ich euch dann auf die Wiesen mit. :-)

16 Kommentare:

  1. Das ist ja echt ein Wahnsinn liebe Christa. Damit hätte ich auch nicht gerechnet, und ich hatte ja auch geschrieben dass es wirklich wie ein See ausgesehen hat. Fremde wären bestimmt ebenso erstaunt *hihi* Danke dir auch dafür dass du dich erkundigt hast. Fand ich auch sehr interessant....dazu dann noch den lustigen Abschluss mit Adebar. Das muss ja witzig ausgesehen haben wie er da langstolziert. Wie so ein Wachsoldat auf seiner Burg^^

    Tolle Fotos haste gemacht, und ich bin echt auch so frohl das der Storch wieder so toll Einzug gehalten hat.

    Dir einen schönen Tag und liebe Grüsse

    N☼va

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  2. Tolle Aufnahmen , liebe Christa . Da zeigt dir Adebar aber ganz stolz seine Kunststückchen , lach . :)
    Liebe Grüsse Heike

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  3. Unfassbar, dass es die selbe Landschaft ist. Für die "Ungläubigen" reicht ein Blick auf die Hintergrundbüsche und daran sieht man, dass es kein Schwindel ist. *gg*
    Tolle Aufnahmen, die Du uns sehen lasst und vom Meister Adebar ganz zu schweigen.
    Als ob er mitbekommen würde, dass er der heimliche Star in diesem Ort ist.
    Eine erlebnisreiche Gegend die Du als Wohnumgebung hast.
    Liebe Grüße
    Elisabetta

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  4. Liebe Christa,
    dein Header ist wieder ganz großartig!!! Eine wunderschöne Begrüßung für deine Besucher!
    Ist ja interessant, was dir da berichtet wurde über den Verbleib des Wassers. Du hast anscheinend genau die richtige Person angesprochen.
    Und die Bilder vom Künstler auf dem Dachfirst sind ganz wundervoll. Ich hätte gerne noch mehr angeschaut *zwinker*
    Ja, der Marbach-Stausee liegt so in der Mitte zwischen Beerfelden, Erbach und Mossautal. Die drei Gemeinden teilen ihn sich auch. Der Rundweg wirkt viel länger als er ist (ca. 3 km). In dem bewaldeten Teil schlendere ich gerne und lasse die angenehme Atmosphäre auf mich wirken. Wenn ihr euch vom Parkplatz an der Straße auch nach Westen wendet, dann wählt den Weg runter zum See und nicht oben an der Straße, ist zwar nur ein kurzes Stück, dann treffen sie wieder aufeinander (an der Brücke zwischen den beiden Seen), aber er ist idyllischer *zwinker*. Ich möchte mal am kleinen See weiterlaufen, aber beim ersten Mal nicht gerade alleine.

    Ganz ♥-lich grüßt
    Uschi

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  5. Hi Christa,
    Good to see that the water has disappeared so fast, with the heat of recent times is also very fast.
    The storks I find totally amazing, balancing on the roof.
    Perfectly sharp pictures, my compliments.

    Best regards, Irma

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  6. Es gibt wirklich oft seltene Phänomene .Im Schwarzwald gibt es auch einen See ,der alle paar Jahre kommt und geht.Niemand weiß so richtig wo das Wasser bleibt.
    Liebe Grüße Christa...

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  7. Liebe Christa,
    gut das du uns aufgeklärt hast, was es auf sich hat mit der Wiese. Die Störche sind ja drollig. Ob die Leute im Haus da noch Fernsehen schauen können? Fein aber das es den Störchen gut geht.
    Wir lassen uns gleich auch gut gehen. Ab in den Garten mit Kartoffelsalat und Würsten fürs Grill. Heute wird aber noch der Rest in der Laube fein gemacht. Wenn das Wetter mitspielt, ziehen wir dann raus.

    Hab einen schönen Tag und ganz liebe Grüße schick ich dir
    Paula

    PS: heute stand es in der Zeitung, unsere Wanderfalken haben 4 Junge

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  8. Servus Christa,
    die Störche werden sich freuen, denn durch solche kurzzeitige Überschwemmungen wird viel Getier an die Oberfläche getrieben und der Storchentisch ist da meist reich gedeckt !
    Schönen Gruß,
    Luis

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  9. Von deinen Storchfotos bin ich wieder ganz begeistert!!! Dort wőrde ich auch gerne täglich große Spaziergänge machen! Liebe Grüße

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  10. ...ich liebe deine Storchenfotos, liebe Christa,
    und bedauere, dass es hier kaum welche gibt...bei unserem Nachbarn steht jetzt einer im Vorgarten und der fliegt auch nicht weg ;-)...sie haben ein Baby bekommen,

    lieber Gruß
    Birgitt

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  11. Hallo Christa,
    da hast Du wieder Glück gehabt und Geduld bewiesen ... solche schönen Aufnahmen *hachseufs*

    Liebe Grüße
    Biggi

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  12. Ich staune, liebe Christa!
    Hat hier jetzt jemand den Stöpsel aus dem Abfluss gezogen?
    Den Seiltänzer hast du sehr gut mit der Kamera einfangen können.
    Ich freue mich schon auf die Wiesenfotos!
    LG Heidi

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  13. Ohh mein Gott...dein neues Hauptbild...dort ist es schon alles "Storchverseucht" . Ich meine es jetzt positiv! So viele Störche an ener Ecke!!! Fast schon, wie mein Afrikaerlebis. Ich will auch dort sein!!! Und meine Fotosucht austoben!!! :-) Liebe Grüsse

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  14. ui - der See ist weg. Das ist ja unglaublich.
    Also bei dir gibt es immer so viel Interessantes zu erfahren. Gut dass du dich für uns erkundigt hast was es mit dem verschwundenen Wasser auf sich hat. So haben wir wieder was gelernt.

    Und die Bilder von Meister Adebar sind wieder toll Christa - und auch dein Text dazu. Hat mir wieder so gut gefallen!

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  15. Der Storch möchte bestimmt mal zum Zirkus :-)
    Wenn man die Wiesenlandschaft betrachtet, glaubt man nicht, dass es mal so ausgesehen haben könnte wie auf den ersten Fotos. Unsere Nebenweide hat in regenreichen Jahren öfter mal einen See zu bieten aber nicht in dem Ausmaß. Und es verschwindet auch nicht von einem Tag auf den anderen. Auf jeden Fall ist es gut, dass im Falle der Nidder die Wiesen als natürliches Auffangbecken für die Wassermassen dienen.
    LG Christiane

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