Samstag, 22. September 2012

Naturschutzgebiet Weilbach

Heute nehme ich euch mal mit in die Kiesgruben Weilbach. Weilbach ist ein Stadtteil von Flörsheim und liegt inmitten der Region Rhein-Main. In diesem Gebiet wird seit den 60er Jahren bis heute noch Kies abgebaut. Um den Kiesabbau umweltfreundlicher zu gestalten, wurde im Jahr 1980 ein Gesellschaft gegründet zur Rekultivierung der Kiesgrubenland, um mondkraterförmige Landschaften wieder attraktiv für den Menschen zu machen und um Tierarten wieder anzulocken. 1986 wurde ein Teil der Fläche zum Naturschutzgebiet erklärt, es wurden nach und nach Bäume  gepflanzt, Gruben aufgefüllt und auch Weideflächen geschaffen, auf denen sich Kaschmirziegen und Kulane (Halbesel) tummeln.
Am Naturschutzhaus und dem Rhein-Main-Portal wurde ein kleiner Weiher angelegt und ein großer Aussichtsturm errichtet, von dem man einen weiten Blick über das Rhein-Main-Gebiet hat.



Zahlreiche kleine Fische schwimmen im vorderen Bereich des Weihers.


Viele Libellen schwirren über den Weiher und wenn man Glück hat, erwischt man auch mal die eine oder andere im Flug oder an einem der Gräser.


Und die hier zeigt mir jetzt, dass hier die Ruhezone für Tiere beginnt und ich nicht weiter herangehen darf.


Wir laufen um den Weiher herum und werfen noch einmal einen Blick auf den 41 m hohen Turm, der am 17.06.2012 eingeweiht wurde. Auf 27 m Höhe befindet sich die Aussichtsplattform. 60 t Stahl mussten für die Stahlkonstruktion herhalten, verkleidet ist er mit Lärchenholz, im Innern befindet sich ein Treppenhaus aus verzinktem Stahl, so dass man bequem die 170 Stufen nach oben steigen kann. Dieser Halbkreis vor dem Turm ist eine Kletterwand.



Wir laufen weiter und auf einmal wächst ein Apfel in den Himmel.


Es gibt hier rundum viele Streuobstwiesen. Ob das auf dem folgenden Foto eine Kelterstation ist? *g*


Plötzlich wird es total laut über mir, von der Ferne hörte ich ihn schon und er kommt direkt auf mich zu.


Will der etwas von mir? Ich habe doch gar nichts verbrochen.


Der Lärm ist schon ohrenbetäubend. Vorhin gegegnete uns schon ein Polizeiauto und ein Mann erzählte uns jetzt, dass sie jemanden im Rollstuhl suchen würden. Ich glaube, er dreht ab.


Kurz darauf kam der Mann im Rollstuhl angefahren. Er schien selbst ganz ahnunslos zu sein. Der Hubschrauber dreht noch einmal zur anderen Seite um, bevor er dann wirklich seine Suche einstellt. Habt ihr auch die Kamera vorne gesehen?


Wir setzen unseren Weg fort und entdecken eine Feder, die sich im Wind dreht.


Mal schauen, wem die gehört. Im Gegenlicht sehen wir das Haus des Dichter. Es liegt auf der höchsten Erhöhung innerhalb der Kiesgrube.


Oben angekommen, betrachten wir es mal im Sonnenlicht.


An den Innenwänden wurden auf Tafeln Gedichte berühmter Dichter angebracht.



Ein Anliegen des gesamten Nationalparks Rhein-Main ist es, Gegensätze zusammenzubringen,  hier eine gewöhnliche Erddeponie als höchsten Ort und im Gegensatz dazu die höchste Dichtkunst.

Um das Haus wurde der Gingko zu einem Hain gepflanzt. Auch das ist wieder ein Symbol der Doppeldeutigkeit, da dieser Baum weder ein Laub- noch ein Nadelbaum ist. Er existiert seit 280 Millionen Jahren und ist die älteste Baumart der Welt. Er ist genügsam von seinen Ansprüchen her und auch deshalb konnte er auf dieser Deponie Fuß fassen. Die Dachform des Haus des Dichters ist dem Gingko-Blatt nachempfunden worden.
Vom Haus des Dichters führen sternförmig Alleen hinunter in den Park, respektive vom Park nach oben.
Es wird eine Fortsetzung geben von Gebieten, die zum Nationalpark Rhein-Main gehören. :-)

19 Kommentare:

  1. Ein wunderschöner und interessanter Post und ein Dankeschön an dich dass du uns deine Heimat so nahe bringst!!

    Ich finde es einfach toll wenn diesbezüglich etwas getan wird und man sich auch Gedanken um die Natur machst. Wie wundervoll doch Gegensätze zueinander passen können.

    Freue mich schon auf die Fortsetzung, wünsche dir ein tolles Wochenende und sende viele Grüße

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  2. Wunderschön angelegt liebe Christa.
    Ich finde es gut, wenn Regierung und kreis sich um so einen Fleck Erde kümmert. So ein Naturschutzgebiet ist etwas anderes als ein Baggerloch.
    Danke, ich habe Dich gerne auf diesen Rundgang begleitet. Bin auf die Fortsetzung gespannt.

    Sei ♥ lich gegrüßt und hab einen schönen Tag
    Angelika

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  3. Hallo, freu und hüpf, ich habe Dich mit diesem bezaubernden Webblog gefunden~~~~ich bin ein gebürtiges Taunuskind!!!!
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    Sei ganz lieb gegrüßt und grüße mir meine Heimat von Celine
    die jetzt im Bergischen Land wohnt. Besuche mich doch einmal, ich würde mich freuen so vpn Blog zu Blog ist das nicht weit.

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  4. Ganz wundervolle Fotos liebe Christa und sehr gut dokumentiert.
    Über solche Naturschutzgebiete freue ich mich immer wieder, da kann man herrlich entspannen und natürlich auch tolle Fotos machen.
    Die Kamera am Hubi habe ich gesehen und der Ginkgobaum fasziniert mich auch immer wieder, den kann man auch im Mühlenmuseum finden, wußte jetzt aber nicht, dass er kein Laubbaum ist.
    Hab ein schönes Wochenende und sei lieb gegrüßt von Mathilda ♥

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  5. Sehr schöne und interessante Aufnahmen, liebe Christa. Diese Naturschutzgebiete eignen sich für uns "Fotografen" immer ganz fantastisch für tolle Fotomotive.
    Habe auch deine anderen schönen Beiträge noch nachgelesen. Leider hinke ich zur Zeit in allen Dingen sehr hinterher. Aber es kommen auch wieder bessere Zeiten...
    Liebe Grüße, Karin

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  6. Danke Christa für diese wunderbare Führung. Ich bin natürlich immer für Naturschutz. Kiesgruben eignen sich besonders für Amphibien. Jetzt im Herbst zeigt sich der Gingko wieder in seinen schönsten Farben.

    Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag
    Elisabeth

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  7. Hallo Christa...
    das ist doch ein tolles Projekt.. wenn solche Flächen wieder zurück versetzt werden und es der Landschaft nach und nach besser geht.. da bin ich immer dabei....
    Grüsse Frank

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  8. Liebe Christa!
    Der Hubschrauber, was du alles erlebst!

    Das ist ein schönes Projekt, wie es toll gestaltet wurden!
    Tolle Fotos hast du davon mit gebracht!
    Lieben Gruss Elke

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  9. Das hast du sehr eindrucksvoll erzählt, liebe Christa. DurchKiesabbau wird die Natur ja sehr verändert. Solche Projekte finde ich sehr gut, um die Regeneration voranzutreiben.
    LG Sabine

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  10. deine Spaziergänge machen immer wieder viel Spaß. Ich habe das Gefühl voll dabei zu sein. Du beschreibst alles so lebendig und mit viel Gefühl. Ich freue mich immer sehr über deine Texte und Bilder :-)
    lieber Samstagabendgruß von Heidi-Trollspecht

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  11. Ich finde solche Projekte auch ganz super und vor allem wichtig. Bei uns haben sie ein Moor renaturiert und das ist nun ein super Naherholungsgbiet, in dem man viel entdecken kann, wenn man nur genau hinsieht.

    lg kathrin

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  12. Danke Christa
    schön was er im Park
    das die Tiere eine Ruhezone haben..das finde ich sehr gut.

    einen LG zum Sonntag vom katerchen

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  13. Liebe Christa,

    wieder ein ganz toller Post mit tollen Aufnahmen. Ich finde es sehr gut, wenn immer mehr solcher Gebiete entstehen, die Menschen der Natur wieder ihren Raum geben, anstatt alles mit Beton zu versiegeln.

    Liebe Grüße
    Jutta

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  14. Ein sehr schön angelegtes Gebiet und wunderbar von Dir mit der Linse eingefangen und beschrieben.

    Viele Grüße
    Nachtfalke

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  15. Ja, ist das schön, mit Dir spazieren zu gehen! Danke ...
    LG joelsuma

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  16. Hallo Christa,
    das sieht ja super-interessant aus. Die Idee gefällt mir, alte Kiesgruben als Naturschutzgebiet für die breite Öffentlichkeit zu öffnen. Kiesgruben gibt es bei uns auch jede Menge. Wenn kein Kies mehr abgebaut wird, dann steht nur noch ein Zaun da und sonst gar nichts.

    Wünsche eine schöne neue Woche
    Dieter

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  17. Wieder so eine super interessante Fotogeschichte, die du uns präsentierst. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
    Liebe Grüße, Gina

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