Donnerstag, 19. Juli 2012

Henri allein unterwegs

Sicherlich wisst ihr noch, dass Henri, siehe vier posts weiter unten, nicht auf den Horst zurückgekehrt ist, sondern weiterflog. Er durchflog noch mal ein blaues Stück Himmel.


Ich setzte mich auch in Bewegung, was bei mir natürlich wieder viel länger dauert und kam letztendlich dann an der Wiese an, von der ich vermutete, dass er dort landen würde. Ja, da war er!

"Du auch schon wieder hier, Christa! Hoffe, du hast den anderen nicht gesagt, wohin du gehen wolltest. Ich will nämlich einfach mal alleine auf Futtersuche gehen, weil ich ja immer die Lilli im Schlepptau habe."
"Keine Sorge, Henri, ich habe niemandem erzählt, wohin ich gehen würde."


"Dann mache ich mich mal auf die Suche, ich wurde heute einfach noch nicht satt!"


"Das war jetzt was für den hohlen Zahn, aber besser als nichts."


"Aber diese Tauben machen mich verrückt. Am liebsten würde ich denen ans Gefieder gehen, aber Papa sagte, die würden nicht in unser Beuteschema passen."


"Hier könnte was sein."


"Da war nichts, Mist!"
"Mensch, Henri, hast du aber jetzt einen dreckigen Schnabel und was hängt denn da heraus?"
"Was kann ich dafür, dass hier so ein Mistwetter ist!"


"Christa, hör doch mal auf mit deinem Klick-Klack, hier ist etwas, hörst du es auch?"
"Nee, Henri, ich höre absolut nichts."




"Lecker Mäuschen, zwar noch ein bisschen klein, aber sehr saftig!"


"Jetzt müsstest du aber langsam satt werden, Henri oder?"
"Einer geht noch, so als Dessert. Ich mache mich noch mal ein Stück weiter. Da, da ist wieder was!"


"Henri, das sieht mir aber nicht nach einem Dessert aus, mir scheint, hier hast du dir einen fetten Braten geangelt."
"Das ist kein Fisch, Christa! Jetzt weiß ich, warum ich alleine losziehen wollte! Da kommt mir wenigstens niemand in die Quere und schnappt mir die dicksten Braten weg."


"Ach Henri, die süße Maus, ein bisschen Erbarmen habe ich schon mir ihr."


"Aber von irgendetwas müssen wir doch leben, Christa und außerdem, ihr schlachtet doch auch Tiere oder? Ich kann jetzt nicht so viel reden, die haut mir sonst gleich ab."


"Tut  mir leid, Henri, wenn dir jetzt die Maus durch mein Gequassel durch die Lappen gegangen ist."


"Keine Sorge, Christa, so schnell entwischt mir keine!"


"Na, dann lass sie dir schmecken! Ich habe mal gehört, ein erwachsener Storch braucht am Tage so um die 16 Mäuse, um satt zu werden."
"Das stimmt, aber mir ist das eindeutig zu wenig, das können ruhig ein paar mehr sein."


"Boaaaah, die war wirklich lecker."


"So, ich mache mich dann noch ein bisschen weiter auf die Socken."
"Mach das, Henri, vielleicht findest du ja  noch dein Dessert, so ein leckeres Würmchen vielleicht? Ich muss aber jetzt auch los und nach Hause. Mein Mann schreit bestimmt auch schon: "Hunger!" Ja, ja, wir Frauen haben es schon nicht leicht, wir müssen unsere Männer immer bekochen, aber er hilft immer in der Küche mit. Er ist zuständig für die niederen Arbeiten wie  Zwiebeln und Kräuter hacken! Also dann, mein Lieber, bis demnächst mal wieder."
"Ja, machs gut, Christa!"

Und wer nun glaubt, dass Henri alleine war, der irrt, denn nach ca. 1 Stunde, kam der Storchenpapa angeflogen.


"Auf den Henri bin ich wirklich stolz, Christa, um den muss ich mir keine Sorgen mehr machen, der kann jetzt gut für sich selbst sorgen!"

43 Kommentare:

  1. Nee,Christa deine Fotos Tztz.Das gibt es doch gar nicht.
    Das sind ja einmalige Aufnahmen.
    Wie machst du das bloß.Als ich letzte Woche den Weizen fotografiert habe ,sprang plötzlich ein Reh aus dem Kornfeld.Ehe ich knipsen konnte war es schon weg.
    Liebe Grüße Christa

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Freut mich, Christa, wenn dir die Fotos gefallen haben. Ist schon ein wenig Glück, dass man gerade zum richtigen Zeitpunkt vor Ort ist und dann gehört natürlich auch eine Portion Glück dazu.

      LG Christa

      Löschen
  2. Liebe Christa,

    gegluckst und gegackert habe ich bei Texten und den Bildern, einfach eine ganz tolle Story und ja, die Menschenfrauen haben es auch nicht einfach und ich hoffe, dass Henry in diesem Sommer noch recht viele Mäuse findet...Frösche gibt es nicht??

    Liebe Grüße zu dir und einen schönen Abend wünscht Mathilda ♥

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Mathilda, Frösche fressen Störche eigentlich weniger.

      Danke dir ganz herzlich. :-)

      LG Christa

      Löschen
  3. Schon wieder eine tolle Storchenserie, aber das Bild mit der Maus im offenen Schnabel ist ja der absolute Hammer!

    Super

    LG Hans

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Cool, gell, wie Henri die Maus verspeist. *g*

      LG Christa

      Löschen
  4. Das ist ja eine tolle Bildergeschichte. Und deine Fotos sind wieder unglaublich. Ich schaffe es noch nicht mal unsere fast zahmen Rotschwänzchen ordentlich aufs Bild zu bringen. Mir fehlt einfach die Geduld, die du offensichtlich haufenweise hast.
    Liebe Grüße
    Anette

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, Anette, ein wenig Geduld gehört schon dazu. :-)

      LG Christa

      Löschen
  5. Ich habe mich jetzt köstlich amüsiert Christa ,dein Henri ist ja der Hammer,wow...
    eine so tolle Story,bin ganz begeistert,soooo....schön !!!
    Danke dir fürs Zeigen ;-))
    Liebe Grüsse
    aus der momentan heissen Schweiz
    Margrit

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke dir, Margit. :-)
      Bei uns es durchwachsen heute, aktuell 23°.

      LG Christa

      Löschen
  6. Hallo Christa
    deine Storchengeschichte ist einfach suuuuper
    Ich verfolge sie ganz gespannt und die Bilder sind auch wieder total klasse.
    Weiter so :-)
    LG Sonja

    AntwortenLöschen
  7. Hallo Christa
    das ist erste Sahne was da an schönen Bildern gelungen ist..und was da an Text aus Mund und Schnabel kam.:D

    16 Mäuse..werde dem Pauli..mann mal erzählen,dann ist er sicher neidisch ..grins
    LG vom katerchen

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dann soll sich Pauli...mann mal ranhalten. *g*

      Danke dir. :-)

      LG Christa

      Löschen
  8. Beautiful photographs, storks these are fantastic birds. I am greeting

    AntwortenLöschen
  9. Was für eine bezaubernde Story mit Worten und Bildern .. dreckig sieht der ja schon was aus das arme Kerlchen..
    wie der die Mäuse da schluckt...

    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, Elke, sie sind in der Tat zur Zeit ziemlich dreckig, kein Wunder bei diesem Wetter, wenn sie dann durch die Wiesen streifen.

      LG Christa

      Löschen
  10. Liebe Christa,
    ich habe mich köstlich amüsiert. Kater Bundy war gestern in Jagdlaune. Der hat uns eine Maus nach der anderen angeschleppt.
    LG Sabine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Sabine, vielleicht kann Bundy noch einige für Henri und Lilli mitfangen. *g*

      LG Christa

      Löschen
  11. Herrlich, liebe Christa! Ja, der Henri wird sein Ding machen, da bin ich sicher! Er sieht so stolz aus...
    Wunderschöne Fotos wieder! Ich freu mich, dass eure Jungstörche es geschafft haben!

    Der lange Regen hier im Norden hat einige Storchennester zum schimmeln gebracvht, weshalb schon einge Jungstörche umgesiedelt wurden. Wir hoffen sehr, dass keine Storchenkinder mehr sterben; bis jetzt sind es leider schon drei. Wir hatten im Regional-TV gestern einen Bericht, der mich sehr erschrocken hat.

    Liebe Grüße, viella

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Viella, wenn es sehr viel regnet, ist das nicht gut für die Jungstörche, aber prima, dass man bei euch versucht, sie umzusiedeln. :-)

      LG Christa

      Löschen
  12. Endlich komme ich mal wieder dazu einen Kommentar zu hinterlassen. In der letzten Zeit *husche* ich nur noch über meine Lieblingsblogs ... :o( ... !!!
    Deine Fotos und Geschichten sind wunderschön. Bei meinem letzten Familientreffen habe ich erfahren, dass in der Pfalz viele Jungstörche qualvoll ersticken. Die Eltern halten Gummiringe, die sie auf den Feldern finden (für Spargel, Radieschen, etc., für Würmer, füttern die Kleinen und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Einfach nur schlimm ... Schönes Wochenende. LG Sylvia

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das ist ja übel, Sylvia. Da sieht man wieder, was Mensch so alles anstellt. Warum sammelt man seine Gummiringe nicht einfach wieder ein.

      LG Christa

      Löschen
  13. Eine tolle Geschichte und sehr schöne Storchenbilder. Du musst ja wirklich eine ganze Weile in seiner Nähe gewesen sein, um so viele Bilder seiner Mäusesuche machen zu können. Nun ist Henri hier verewigt, das ist doch was.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Christ,
    liebe Grüße Ulrike

    AntwortenLöschen
  14. Was für wahnsinns Fotos!!!!! Meine große Tochter hat gerade mitgeschaut und ist restlos begeistert!
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Gisela

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Freut mich, Gisela, wenn die Fotos dir und deiner Tochter gefallen haben. :-)

      LG Christa

      Löschen
  15. Das sind wieder Klassefotos liebe Christa und der Text dazu umwerfend :-) Grosses Kompliment! Ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Liebe Grüsse und schönes Wochenende
    Elisabeth

    AntwortenLöschen
  16. Wieder so tolle Fotos und eine geniale Fortsetzung deiner Geschichte - danke schön dafür.
    Liebe Grüße, Gina

    AntwortenLöschen
  17. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  18. Hallo liebe Christa,

    und danke für diese großartige Fortsetzung. Deine Storchengeschichten sind einfach herzbewegend schön!

    Die Maus am Ende war doch aber sicher keine Maus, oder? Bei der Größe dachte ich sofort an ein Ziesel. Oder irre ich mich? Sie gelten zwar bei uns als ausgestorben, doch soweit ich weiß, gab es in den vergangenen Jahren einige Aussiedelungsprojekte. Wenn es aber doch kein Ziesel war, dann aber wenigstens ein Feldhamster :D

    Bin gespannt, was du dazu meinst!

    Alles Liebe
    Anna

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Anna,die zweite Maus, die er gefangen hatte, war keine normale Feldmaus.
      Ich glaube, es muss eine Feldwühlmaus gewesen sein. Zumindest hatte ich das so erkannt, als ich in das Foto zoomte. Feldhamster war es auch nicht, da stimmten einige Proportionen und die Kopfform nicht und Zwiesel mit Sicherheit gar nicht.

      Ich freue mich, dass dir dieser post gefallen hat. :-)

      LG Christa

      Löschen
    2. Feldwühlmäuse kenne ich nicht. Hilfst du mir bitte auf die Sprünge, liebe Christa? :)

      Im Vergleich zur ersten Maus, ist die zweite locker dreimal so groß. Von ihrem Umfang ganz zu schweigen ;) Vielleicht handelte es sich ja auch um ... Ja um was bloß?

      Neuer Versuch!

      Schätze ich richtig, war die Maus halb so lang wie Henris Schnabel. Also vielleicht gute 7-8 cm. Dann könnte es sich auch um eine Rötelmaus handeln. Die haben nicht so lange Schwänze und die Form kommt auch hin. Oder was meinst du?

      Hoffentlich nerve ich dich jetzt nicht, liebe Christa! Es ließ/lässt mir aber einfach keine Ruhe!! Kennst du das?

      Also, ich bleibe bei Rötelmaus. Mit dem Feldhamster war ich natürlich auf dem Holzweg. Die haben schließlich dunkle Bäuche. Das hatte ich jedoch im Eifer des Gefechts gestern kurzzeitig vergessen.

      Oh ja, deine Storchenbeiträge haben es mir sehr angetan!

      Alles Liebe
      Anna

      Löschen
    3. Hallo Anna,

      treffender zu schreiben, wäre gewesen "Wiesenwühlmaus". Hier bezeichnet man sie auch oft als Feldwühlmaus.

      Eine Rötelmaus wird auch als Waldwühlmaus bezeichnet und ich glaube nicht, dass das hier eine ist, würde nicht so ganz zum Lebensraum passen. Die Rötelmaus bevorzugt eigentlich eine Waldgegend. Das hier sind reine Wiesen....hmmmm.

      Diese Vieh, was Henri ergattert hat, genau zu bestimmen, ist gar nicht so einfach.

      Ich glaube, es ist eine Wühlmausart, könnte aber auch eine Schermaus auf Grund der Größe und des kürzeren Schwanzes sein.

      Ich glaube, ich werde Henri morgen mal fragen. *g*

      Ein bisschen Spaß muss sein, aber ich wüsste schon auch gerne genau, was es sein könnte.
      Mich beschäftigen solche Sachen auch und ich habe jetzt schon mehrfach nachgeschaut, was das für ein Nager ist.

      Keine Sorge, du nervst auf keinen Fall, du kannst immer fragen, wenn du möchtest.

      Ich werde hier unsere Vogel- und Naturexperten noch mal befragen, was die meinen.

      Liebe Grüße
      Christa

      Löschen
  19. ♡lichen Glückwunsch zu diesen grandiosen Fotos. Vor allem dass du zwei Fotos schießen konntest, auf denen wir die Maus erkennen können ist mehr als hammer! Mal davon ausgegangen, dass Henri die Mäuse in lebendiger Form gefangen hat, find eich es auch beachtlich, dass er als Kleinvogel schon so geschickt ist, denn Mäuse sind ja weder dumm noch langsam. Da ich durch dich weiss, dass Störche auch Aas fressen, überlege ich mir gerade, ob sie da auch versehentlich Tiere erwischen könnten, die am Rattengift gestorben sind, und... Deine Story drumherum ist auch wieder sehr nett geworden.
    Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Christa J. (≧◡≦) Die freistehenden Einfamilienhäuser sind gar nicht immer so toll, weil manchmal viel zu dicht die Nachbarhäuser stehen, die Straße stark befahren ist oder die Gegend blöd ist. Ich denke mal dort in den Reihenhäusern, v.a. in denen mit mehr Abstand zur Straße, würden viele Leute gerne wohnen, aber das wird ganz sicher eine Menge Miete kosten.
    Eine gN8 wünsche ich dir,
    Wieczorama (◔‿◔) | Mein Fotoblog

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wieczorama, natürlich fressen Störche lebende Tiere am liebsten und diese hier hat er auch lebend erwischt. Das zeigte sein Verhalten bei der Suche, da er immer lauschte, wartend auf den Boden schaute.
      Das wäre schlimm, wenn die Störche Gift erwischen würden, aber auch das kann man nie ausschließen.

      LG und vielen Dank für deinen Kommentar
      Christa

      Löschen
  20. Toll wie sich Henri inzwischen selbst versorgen kann. Er ist wirklich geschickt, wie er die Mäuse so schnappt... vielen Dank für die neuen Fotos


    Liebe Grüße Arti

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ach Vera, bald wird Henri sich aufmachen, noch sind die Jungstörche da, daher muss ich auch jeden Tag nach ihnen schauen. Danke dir!

      LG Christa

      Löschen

Ich freue mich stets über einen Kommentar zu meinem Beitrag und sage dafür „Herzlichen Dank“.

Aufgrund der neuen Datenschutzrichtlinien (DSGVO) bitte ich Folgendes zu beachten:
Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.

Wenn du Kommentare zu einem Beitrag durch Setzen des Häkchens abonnierst, informiert dich Google jeweils durch eine Mail, die du in deinem Profil von Google angegeben hast. Wenn Du das Häkchen entfernst, wird das Abonnement gelöscht und dir eine entsprechende Nachricht übersandt.
Auch durch Abonnieren meines Blogs erklärst du dich ebenfalls mit der Speicherung deiner Daten einverstanden.
Bitte beachte auch meine Datenschutzerklärung.