Dienstag, 4. Januar 2022

Immer mehr Frühlingsboten

......ziehen ins Land, dabei hat der Winter ja erst kürzlich begonnen. Aber unsere Überwinterer, die nicht mehr weit weg fliegen, haben wohl das Gefühl, ganz zeitig zu ihren Nestern zurückkehren zu müssen, damit nicht andere sie besetzen.
Zunächst kann ich berichten, dass inzwischen das Storchenweibchen unseres feschen Kerls, der schon bei uns Silvester feierte, auch eingetroffen ist. Hätte mich auch gewundert, wenn sie jetzt noch länger weg bleiben würde. 


Aber heute geht es um andere Störche. Ich schaute mal in Gronau (Bad Vilbel) nach, ob nicht auch Fritz und Frieda wieder da wären. Über sie berichtete ich ja schon ganz oft und die beiden waren vor vielen, vielen Jahren die ersten Überwinterer.
Als ich zur Wiese kam, wo ihr Horst steht, war er leer, ebenso der rechts daneben stehende, der vor etlichen Jahren errichtet wurde und seit wenigen Jahren jetzt auch besetzt ist. Der Wiesenbesitzer errichtete diesen  2. Horst deshalb, weil Fritz und Frieda immer von anderen Störchen angegriffen wurden. Es gelang den beiden etliche Jahr lang, Fremdstörche, die versuchten, sich dort anzusiedeln, stets erfolgreich abzuwehren. Aber vor 3 oder 4 Jahren schafften sie es nicht mehr und so siedelte sich dort ein Paar an. Die beiden haben ja auch schon ein stattliches Alter erreicht.

Ich überquerte dann die Landesstraße, um einen Blick in das gegenüberliegende NSG zu werfen und siehe da, ganz weit hinten war ein Storch und wie das so ist, der stand einfach dort auf einem Bein herum.
Ich ging zurück und schaute mal nach der Baumgruppe auf der Wiese, die sich rechts von den beiden Horsten von Fritz und Frieda befindet. Dort bauten im letzten Jahr etliche Störche Nester und zogen Jungen groß. Alle Nester waren leer.
Als ich dann wieder an der Nidder war, von wo aus ich  einen Blick auf die beiden Horste habe, kam plötzlich ein Storch angeflogen und ließ sich auf dem rechten 2. Mast nieder.
Ob es nun der von der Wiese war, kann ich nicht sagen, aber er trug rechts einen Ring. Könnte also ein Storch vorm Vorjahr sein.  Er drehte sich zunächst mehrfach auf  dem Nest und schaute dann ganz intensiv nach links in Richtung Horst von Fritz und Frieda
Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts von hinten ein weiterer Storch auf und ließ sich klappernd auf dem anderen Horst nieder.
Ich konnte nicht erkennen, ob es Fritz oder Frieda war, weil kein Ring zu sehen war.
Er blieb eine ganze Zeit lang tief im Nest sitzen, der Storch auf dem 2. Mast setzte seine Drehrunden auf seinem Horst fort.
Nach einer Weile stand der Nesthocker auf und ich erkannte an den vielen Ringen, dass es Frieda ist.
Dann ging es da oben richtig zur Sache. Der rechts beringte Storch vom anderen Mast flog Attacke.
Frieda wehrt ihn ab.
Der Kerl gab nicht auf und griff immer wieder Frieda an. Das ging mehrere Minuten so, aber Frieda verteidigte ihr Nest stets erfolgreich.
"Gut gemacht!", rief ich Frieda noch zu, nachdem der Angreifer letztendlich aufgab, auf seinen Horst zurückkehrte und anfing zu bauen.


"Ja, mach das mal, räum dein Haus mal ordentlich auf, damit die liebe Gattin, wenn sie kommt, eine saubere Bude vorfindet und lass Frieda in Ruhe, hörst du?", rief ich ihm zu und setzet meinen Weg entlang der Nidder fort.
Christa ist wieder im Storchenfieber! :-)

Jetzt wünsche ich aber zum Schluss euch allen hier noch ein gutes, gesundes und frohes neues 2022 und ich hoffe, ihr seid alle sanft hineingerutscht. :-)

12 Kommentare:

  1. Wie schön, dass Du wieder im Storchenfieber bist, liebe Christa. Und toll wie gut Frieda ihr Nest verteidigt hast, da warst Du ja im richtigen Moment vor Ort.

    Alles Liebe für 2022
    wünscht Dir
    Anke

    AntwortenLöschen
  2. Na das war ja wieder ein Erlebnis was ich gerne gelesen habe. Wie gut ,dass Frieda sich gewehrt hat und den Eindringling gezeigt hat, wer hier etwas zu sagen hat. Prima gemacht.
    Vielen Dank für deine Reportage liebe Christa

    AntwortenLöschen
  3. Das war wieder spannend! Christa im Storchenfieber, und wir fiebern ja schon ordentlich mit immer. *Bibber*. Aber für diesmal hatte es ja einen guten Ausgang genommen. Tiefdankausschnauf😍🙂
    Das sind wieder sooo tolle Dokumentationsfotos, danke, danke, danke!

    Liebgruß,
    Tiger
    🐯

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Christa,
    was du da wieder zu berichten weißt, lässt jeden Storchliebhaber das Herz höher schlagen. Die Störche in Frühlingsstimmung und Christa im Storchenfieber, das passt wunderbar zusammen. Das wird wohl wieder ein spannendes Storchenjahr und Frieda in Bestform, gut so. Wie lange hast du wohl für diese Reportage gestanden und beobachtet? Ich weiß, wieviel Zeit man da rein stecken muss, um solche Bilder und Berichte auf die Reihe zu bekommen, vielen Dank dafür.
    Liebe Grüße
    Edith

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Christa,
    ich war erfreut zu lesen, dass Frieda ihr Reich erfolgreich verteidigt hat.
    Das sind wieder schöne Fotos und dein Text wie immer ganz niedlich und lieb
    geschrieben. Ein hautnahes Erlebnis hast du wunderbar eingebracht in deinem
    Blog, danke.
    Sende dir liebe Grüße in deinen Tag und alles alles Liebe für da neue Jahr,
    Karin Lissi

    AntwortenLöschen
  6. Deine Fotos sind ganz bezaubernde Aufnahmen liebe Christa. Du hast es so schön beschrieben, hab Dank dafür.
    Auch ich wünsche dir ein frohes neues Jahr, aber vorallem Gesundheit.
    Ganz liebe Grüße
    Christine

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Christa,

    wenn die Störche mit ihrem Hausputz fertig sind, dürfen sie hier gerne weitermachen :))) Die letzten Tage war es wirklich schon sehr warm, da ist es kein Wunder wenn bei den Störchen langsam schon die Frühlingsgefühle geweckt werden.

    Übrigens habe ich noch den gleichen Impfausweis wie du ... und unser Impfzentrum hat keine, die stempeln deshalb auch die Pockenfelder zu :))

    Liebe Grüße
    Arti

    AntwortenLöschen
  8. Liebe Christa,
    oje, die arme FRIEDa! Dabei wünscht sie sich - vermutlich wie ihr Partner Fritz (=FRIEDrich) - nichts anderes als FRIEDlich leben zu können... Ich wusste nicht, dass es bei Störchen sooo unfriedlich zugeht, das ist gar nicht nett. Und dass sie jetzt schon derart früh zurückkehren oder gleich hier überwintern, war mir auch nicht klar. Ich muss mal Brigitte fragen, ob sie schon etwas von den Marchegg-Störchen weiß, die wir vor zwei Jahren besucht haben. (Direkt bei uns gibt es ja keine Störche - dabei wäre hier durchaus eine Gegend, die meiner Meinung nach Storch-geeignet wäre - Reiher fühlen sich hier durchaus wohl... Es gibt Fließ- und Stehgewässer, Felder, überschaubare Landschaft, Bäume... und bestimmt würde man ihnen auch Nisthlfe bauen... )
    Ich hoffe, du hattest angenehme Weihnachtstage und einen guten Jahreswechsel! Alles Gute, Glück und Gesundheit im Neuen Jahr! 🍀🥂
    Herzlichst, die Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2022/01/ein-kurzer-gru-im-neuen-jahr.html

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Christa,

    Deine Geschichten von den Störchen sind immer ganz wunderbar. Du bebilderst das aber immer toll. Dadurch kann man sich es so richtig miterleben.

    Ich schreibe die Termine immer hin für das Projekt "Ich sehe rot!". Hast Du sicher nicht gesehen. Das nächste Mal ist es dann der 18. Januar. Den 14-Tage-Rythmus behalte ich bei.
    Wann fängst Du denn mit Deinem Projekt "Im Wandel der Zeit" wieder an? Würde nach der langen Pause auch gerne mal wieder mitmachen.

    Liebe Grüße und noch alles Gute für dieses Jahr
    Jutta

    AntwortenLöschen
  10. Wie schön, wieder von den Störchen zu lesen, liebe Christa. Ich hoffe, dass die beiden friedliche Nachbarn werden.
    Herzlich, do

    AntwortenLöschen
  11. von Helga:

    Liebe Christa,

    im Moment ist ja alles so schön freundlich mit dem Wetter, schon auf Frühlingsgefühle ausgerichtet, aber wehe....wenn ich auf das weitere Wintergeschehen blicken muß, das da erst noch kommen wird, kann es auch schnell vorbei sein. Die Armen werden frieren und die Futtersuche wird schwierig werden. Aber dort gibt es ja helfende Hände bei Euch und es wird sich alles zum Guten wenden. Du berichtest uns tadellos über das Storchenjahr hinweg, das muß mal zu einer Danksagung führen. Hier, bitteschön und liebe Grüße auch von Helga und Kerstin

    AntwortenLöschen
  12. ach wie schön - ich lass mich auch gerne von deinem Storchenfieber anstecken 😀. Und ja, hoffentlich kann sich Frieda weiterhin durchsetzen. Toll, dass du sie erkennen konntest. Naja, du bist halt auch eine echte Storchenfachfrau 🤗.

    Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

    AntwortenLöschen

Ich freue mich stets über einen Kommentar zu meinem Beitrag und sage dafür „Herzlichen Dank“.

Aufgrund der neuen Datenschutzrichtlinien (DSGVO) bitte ich Folgendes zu beachten:
Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.

Wenn du Kommentare zu einem Beitrag durch Setzen des Häkchens abonnierst, informiert dich Google jeweils durch eine Mail, die du in deinem Profil von Google angegeben hast. Wenn Du das Häkchen entfernst, wird das Abonnement gelöscht und dir eine entsprechende Nachricht übersandt.
Auch durch Abonnieren meines Blogs erklärst du dich ebenfalls mit der Speicherung deiner Daten einverstanden.
Bitte beachte auch meine Datenschutzerklärung.