Heute bringe ich euch mal etwas von einem Tier mit, das am Aussterben bedroht ist, und zwar dem Finnwal.
Den Eingang des Heimatmuseums in Keitum bilden diese Unterkieferknochen eines solchen Wales. Er strandete Anfang Februar 1998 in Wenningstedt. Wal- und Robbenfang brachten ab Mitte des 17. Jahrhunderts einen bis dahin nicht gekannten Wohlstand auf die Insel Sylt. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Fangfahrten hinaus auf das Meer, wobei diese schon bis zu 6 oder 7 Monaten dauerten, die Haupteinnahmequelle der Inselbewohner.
Häufig wurden Zäune und Tore aus Walknochen errichtet, da es kaum Holz gab.
Die Knochen auf den beiden folgenden Fotos, die sich auf dem Gelände des Heimatmuseums befinden, stammen von einem Finnwal, der am 02.06.2001 in Hörnum strandete. Er war insgesamt 15,5 m lang. Das Lebendgewicht wurde auf ca. 30 t geschätzt. Auf dem nächsten Foto seht ihr jetzt Teile des Schädels, und zwar die oberen Schädelknochen.
Im Hintergrund seht ihr das Wattenmeer über einem weiteren Kliff, von dem ich euch noch ein paar Fotos zeigen werde.
Auf dem folgenden Foto aufgereiht sind Lenden- und Brustwirbel. Links am Pfosten hängen 2 Walrippen.
Finnwale gehören zu den Bartenwalen. Anstelle von Zähnen haben sie ca. 400 Barten. Barten sind Hornplatten, die vom Oberkiefer herunterhängen und mit denen der Wal Plankton oder Grill aus dem Meer herausseiht.
Jetzt ein Foto des Heimatmuseums. Erbaut wurde es von Uwe Peters (1721-1811).
Über der Eingangstür ließ der Erbauer ein Sandsteinrelief anbringen, auf dem sein Segelschiff, die Fortuna abgebildet ist. Mit diesem Schiff fuhr er als Kapitän zur See und gelangte zu Wohlstand. Der Heimathafen der Fortuna war Altona. Zu jener Zeit war Altona noch eine eigenständige Stadt, heute ist es ein Stadtteil der Hansestadt Hamburg, wie sicherlich allseits bekannt ist.
Eingraviert im Relief sind ferner die Namen des Reeders, seiner beiden Söhne P.U. und C.U Petersen sowie auch der seines Schwiegersohns J.J. Lorenzen. Die zuletzt genannten fuhren ebenfalls auf der Fortuna
Das Segelschiff war eine Bark. Ein solches Schiff hat mindestens 3 Masten. An den vorderen Masten trägt es Rahsegel (ein rechteckiges oder trapezförmiges Segel, das am Rah/Rundholz geführt wird), am letzten Mast ein Gaffelsegel (eine Gaffel ist eine Holzspiere mit einer Gabel am unteren Ende, hier wird ein viereckiges Segel befestigt) .
Das Museum von der Straßenseite aus
Echt gewaltig wenn man sich die Knochen anschaut, vor allem weil einem dann auch die Größe doppelt bewusst wird^^ Interessant auch dass Zäune davon gemacht wurde. Das war mir neu, aber klar, wenn es kein Holz gibt und früher das eine Einnahmequelle war.
AntwortenLöschenTraurig natürlich das auch dise Tierart so bedroht ist...wenn nicht durch den Menschen getötet dann durch die Verunreinigungen ihres Lebensraumes. Ein schönes Museum und toll das es sowas auf Sylt gibt. Hört man ja leider in den Medien viel zu wenig drüber; da bringt man die Insel mehr oder minder immer mit den VIP’s in Verbindung ;-)
Dir noch einen superschönen Tag und ganz liebe sowie ♥liche Grüssle
N☼va
Liebe Christa,
AntwortenLöschendanek für diese herrlichen Eindrücke ! Diese riesigen Knochen so zu sehen, davor zu sethen, ist sicher gigantisch! es ist wirklich so traurig, daß diese sanfen Riesen so bedroht sind!
Das Heimatmuseum ist in einem zauberhaften Haus untergebracht!
Ich gebe Nova da ganz Recht, es sit schade, daß nicht mehr über die Tierwelt und die Natur auf Sylt berichtet wird! Wenn man was hört oder sieht, hat es mit VIPs zu tun ...
Ich wünsche Dir einen schönen und sonnigen Wochenteiler!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Das sit wieder ein sehr interessanter Beitrag.
AntwortenLöschenirgendwie fällt es mir schwer, mir diese riesigen Wahle wirklich bildlich vorzustellen, deren Größe ist einfach gigantisch.
lg gabi
Da fällt mir ein, passt dieser Beitrag nicht auch zu Traude's ANL? Auf bedrohte Arten aufmerksam zu machen doch ich finde schon!
AntwortenLöschenLiebe Grüße nochmal
Kirsi
Huch ist mein erster Kommentar weg? Scheint so ;-)
AntwortenLöschenBevor mir ANL eingefallen ist, bestaunte ich Deine Fotos und stelle mir vor, wie das so in echt sein muss.
Schade das so wenig darüber berichtet wird, da hat Nova schon ganz Recht, gibt immer andere Themen von Sylt!
Liebe Grüße
Kirsi
Liebe Chista,
AntwortenLöschenDein toller Beitrag weckt Erinnerungen an Schiermonnikoog - wie schön das ist. Auch dort wurden Walknochen als "Eingangs-Tor" verwendet.
Allerdings so eine fundierte Aussage in bezug auf die Lebensweise, konnte ich damals nicht finden.
Beim Anblick der Knochen, wird einem das Monströse dieses Tieres bewusst, aber trotzdem bewegen sie sich im Wasser richtig elegant.
Fein, dass es auf Sylt auch "bedeutende" Dinge zu erzählen gibt und nicht nur, dass Herr XY das 20. Mal dort seinen Urlaub verbracht hat *gg*
Liebe Grüße und hab' eine schöne Zeit
Elisabetta
Hallo liebe Christa,
AntwortenLöschenso sind die Wale wenigstens nicht ganz umsonst gestorben. Ich finde es prima, dass man die Skelettteile so anschaulich zeigt und auf die Gefährdung aufmerksam macht. So können sich auch Kinder ein gutes Bild von der Einzigartigkeit der Tiere machen. Die Größe ist immer wieder sehr imponierend.
Über deinen interessanten Beitrag habe ich mich wieder sehr gefreut und bedanke mich ganz herzlich dafür.
Sei lieb gegrüßt und habe noch einen schönen Tag
Vera
Liebe Christa,
AntwortenLöschenein sehr lehrreicher Post über eine Tierart die so langsam am Aussterben ist. Es erstaunt mich immer wieder, das solche gewaltigen Kolosse, das sind ja nun mal die Wale, sich von Plankton ernähren, fast unglaublich. Sie müssen ja den ganzen Tag auf Fresstour sein. Ein guter anschaulicher Bericht über diese Riesen. Das hübsche Museeum nicht zu vergessen, der Norden hat seinen eigenen Reiz.
Liebe Grüße
von Edith
Die Walknochen habe ich nicht gesehen, war wohl als wir auf Syltwaren noch nicht präpariert. Das Tor ist sehenswert. Schön das man den Wal noch in seinen Dimensionen sehen kann. Das gibt es nicht alle Tage. Schöne Erinnerungen für mich an Sylt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Klärchen
Schön, dass Du Sylt auch mal von einer anderen Seite zeigst. Das ist ein sehr interessantes Museum. Würde ich gern einmal besuchen. Das Fangverbot für Wale sollte weltweit eingführt werden.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sabine
Danke für die schönen Bilder von eurem Sylter Urlaub.
AntwortenLöschenDie Knochen-Aufbauten von dem Finnwal haben mich besonders beeindruckt. Unglaublich wie groß dieser Finnwal war.
Jetzt habe gleich noch ein youtubes nach Videos mit einem Finnwal gesucht - und die Wale sehen und hören können :-)
Danke wieder für die tollen Infos Christa.
Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht
Liebe Christa,
AntwortenLöschenwow, das ist aber gewaltig diese Knochen. Wie groß doch diese Tiere waren. Gut das sie nun unter Naturschutz stehen und nicht mehr gefangen werden dürfen.
Die Eingangstür ist ja klasse, die gefällt mir sehr gut.
Der Kapitän Uwe Petersen ein kerniger Typ , feix.
Einen schönen sonnigen Nachmittag wünscht dir
Paula
Wie spannend, liebe Christa,
AntwortenLöschendanke für die vielen Infos rund um diese Giganten!
Das Museum sieht hübsch aus, irgendwie so typisch nordisch, gell.
Liebe Grüße
moni
Liebe Christa,
AntwortenLöschenauf Borkum gibt es auch solche Zäune aus Walknochen.
Echt gigantisch,allein schon der Schädel!
Wale sind wirklich einzigartige Tiere und hoffentlich gibt es in Zukunft auch noch welche...
Einen gemütlichen Abend wünscht dir
Kristin
Liebe Christa, also die Knochenteile dieser Wale sind beeindruckend. Da merkt man wieder einmal, wie klein der Mensch eigentlich ist. Vielen Dank für's mitnehmen an diesen interessanten Ort.
AntwortenLöschenLG Kathrin
Hallo liebe Christa,
AntwortenLöscheneinfach gignatisch diese riesigen Knochen so zu sehen.
Ich finde es toll das man die Skeletteile so zeigt und auch auf die Gefährdung aufmerksam macht. So haben auch unsere Kinder und Enkel noch die Möglichkeit zu sehen was für große und schöne Tiere das sind.
Na wie er so da steht, könnte man denken das es der Kapitän Uwe Peters ist :-)
Liebe Grüße
Biggi
Da kann ich jetzt einfach nur sagen: Danke fürs Mitnehmen, liebe Christa.
AntwortenLöschenHerzlich, do
Liebe Christa,
AntwortenLöschenauf Borkum gibt es ebenfalls ein Heimatmuseums in dem ein Skelett eines Pottwals bewundern ist. Bei schlechtem Wetter wollte ich es mir gerne einmal ansehen. Nach vielen Jahren auf der Insel habe ich es noch nicht gesehen, spricht für das Wetter. :-)
Mit lieben Grüßen
Sigi