Donnerstag, 8. November 2018

Besorgter Blick

Der Herbst ist da und Ludwig IV. war wohl froh, dass ihm jemand Socken strickte, damit die Füße jetzt warm bleiben.


Mit großer Sorge blickt er nach unten, denn.....


so lange er hier steht, hat er das noch nicht gesehen.


Auf Grund des schönen Wettern entschlossen mein Mann und ich uns am Montagvormittag kurzerhand, einen Ausflug zu machen. Es zog uns an den Rhein, und zwar nach Bingen. Meistens sind wir auf der gegenüber liegenden Rheinseite, also Rüdesheim und Rhein aufwärts.
Wir waren schon länger nicht mehr in Bingen und dachten uns, wir schauen uns mal wieder dieses zauberhafte Städtchen an.
Es ist echt erschreckend, wie wenig Wasser der Rhein noch führt. Seht ihr den Binger Mäuseturm im Hintergrund link?. Er steht quasi auf dem Trockenen.
Ich hatte leider gestern, da ich viele Termine hatte, keine Zeit, weitere Fotos vorzubereiten, aber ich zeige euch noch welche.

Zurück zu Ludwig IV, Großherzog von Hessen und bei Rhein, dem hier auf Veranlassung seines Sohnes, Großherzog Ernst Ludwig, 1913 ein Denkmal erstellt wurde. Ursprünglich sollte Ernst Ludwig das Denkmal zu seinen Lebzeiten (1868-1937) erhalten, aber er lehnte ab.
Gestiftet wurde die Bronzefigur von Kommerzienrat Julius Woog, erschaffen wurde sie vom Berliner Bildhauer Hans Dammann.
Zu sehen ist der Großherzog hier in Artillerie-Uniform als Führer der hessischen Division. Diese hatte 1870 bei Gravelotte, Frankreich,  am Bahndamm unter der Führung des Großherzogs den Franzosen heldenhaft stand gehalten.
Dieses Heldenhaftigkeit verkörpert auch die Pose des Großherzogs. 
Das Denkmal wurde von den alliierten Besatzungstruppen als Verkörperung des deutschen Militarismus aufgefasst, vom Sockel gerissen und in den Rhein geworfen, und zwar in 1918 und 1945.
Die Bronzefigur selbst wurde schwer beschädigt, danach eingelagert und ging in Privatbesitz über.
Die Stadt Bingen ließ sie im Rahmen all der anderen historischen Situationen und Stätten entlang des Rheinufers mit namhafter Unterstützung wieder aufwändig restaurieren.
Seit 2001 steht nun das Monument wieder mit neuem Sockel auf seinem angestammten Platz am Rheinufer.


13 Kommentare:

  1. Liebe Christa,
    oh ja, es macht wirklich sehr nachdenklich und besorgt ... ich hoffe sehr, daß sich die Lage bald entspannt und die Flüsse wieder gut gefüllt sind!
    Danke für die trotzdem schönen Bilder von Eurem Ausflug!
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  2. Guten Morgen liebe Christa,

    ohja das ist wirklich schlimm. Im August war der Mäuseturm auch schon auf dem Trockenen gestanden :-(((. Ich sah das vom Zug aus als ich auf den Weg nach Bonn war.

    Liebe Grüße
    Kerstin

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  3. Das mit den "Socken" finde ich witzig.

    Ja, der Wasserstand Rhein sieht erschreckend aus.

    lg gabi

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  4. Liebe Christa,
    so spontane Ausflugseinfälle sind immer gute Ideen, man weiß ja nie, wie lange es mit dem Wetter noch möglich ist, denn, so im Nebel rumlaufen bringt kein Vergnügen. Den "Ludwigs" und den "Wilhelms" ist immer viel Aufmerksamkeiten entgegen gekommen, man hat sie geliebt und gehasst gleichermaßen, aber üppige Denkmäler war ein Muss. Man konnte sie vielseitig umfunktionieren, einmal einschmelzen zu weniger guten Zwecken (Waffen)um dann nach gewisser Zeit wieder als Denkmal aufstehen zu lassen. Wenn die Statuen erzählen könnten, ich würde gerne lauschen.
    Einen guten Tag
    wünscht Edith

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  5. Toll, das du das mit den Socken entdeckt hast! Der Post, wunderbar eingefädelt von Dir! 👍
    Wir waren, wie gesagt, am Sonntag dort, und staunten auch nicht schlecht.
    Kann man nur hoffen, daß das Wichtigste dennoch "im Fluss" bleibt sozusagen, also im übertragenen Sinne.

    Liebgruß,
    Tiger
    🐯

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  6. Lach, der Socken ist mein Highlight heute. Manche Leute haben echt abgefahrene Ideen.
    Auf einigen Blogs habe ich letzte Woche bereits Menschenschlangen gesehen, die sich zum Mäuseturm aufmachten und auf diese Weise den niedrigen Wasserstand mal ausnutzten. Sicher habt ihr euch auch auf den Weg gemacht, oder?

    Liebe Grüße
    Vera

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  7. Liebe Christa,
    die Socken sind einfach nur lieb....
    und ja, der Rhein bietet zur Zeit wirklich einen erschreckenden Anblick.
    Trotzdem, irgendwann wird es wieder regnen und dann gibt es wieder Wasser!
    Liebe Grüße
    moni

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  8. ....ja, warum ist es am Rhein so schön??
    Noch sind die Temperaturen angenehm und das "Söckchen-Ringel" wird dem Träger noch ausreichen ;-))
    Schönen Gruß,
    Luis

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  9. Stimmt, das hat er noch nicht gesehen, aber den Rhein von unten, wenn er da hineingeworfen wurde. Es gefällt mir aber, das er wieder dort steht, schließlich ist er ein Zeuge und Mitbestreiter unserer Geschichte!
    LG Heidi

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  10. Liebe Christa,
    der tiefe Wasserstand ist mittlerweile wirklich erschreckend, auch hier bei uns.
    https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/niedrigere-grenzwerte-ruhr-100.html
    Da mein Mann eine Zeitlang in St. Goar gewohnt hat, hat es ihn auch später immer
    wieder in diese Gegend gezogen. Das der Mäuseturm auf dem Trockenen steht,
    habe ich auch noch nicht gesehen, wir brauchen wirklich dringend Regen.
    Mit lieben Grüßen
    Sigi

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  11. Liebe Christa,
    ja so ists recht, spontan mal raus, ein Ausflug... ich liebe das! Das macht ihr genau richtig, bei dem Traumwetter, jeder Sonnentag muss genutzt werden. Wirklich erschreckend wie wenig Wasser der Rhein führt und das der Turm trocken steht ist ja verrückt... UND das der Ludwig eine Socke hat ist ja wohl auch ein Ding, da hatte ein Spaßvogel eine lustige Idee.
    Wir waren auch gerade ein paar Tage verreicht und hatten ebenfalls aller schönstes Wetter. Tja, wenn Engel reisen .... ;)
    Ich wünsche Dir schon mal ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße von der Insel Rügen, Mandy

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  12. Liebe Christa,
    Das ist wirklich erschreckend, was das wenige Wasser im Rhein betrifft.
    Aber dennoch schöne Fotos und euer Ausflug. Die Socke finde ich "witzig"...Kenn solche sehr gut.

    Ich war vor vielen vielen Jahren einmal in Bingen. Wir hatten eine internationale Tagung. Seit dem war ich leider nicht mehr in Bingen.

    Liebe Grüsse vom Norden.
    Elke

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  13. Bei diesem Wasserstand, liebe Christa, kann man besorgte Blicke sehr gut verstehen.
    Herzlich, do

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