Am Samstag war so herrliches Wetter mit Sonne pur und blauem Himmel, dass ich mir dachte, wieder mal durch den Staatspark in Wilhelmsbad zu laufen, der im Herbst besonders schön ist.
Wilhelmsbad ist ein nordwestlicher Stadtteil unserer Kreisstadt Hanau. Das Gebiet südlich und südöstlich von Wilhelmsbad ist mit seinen zahlreichen Villen eines der teuersten Gebiete Hanaus.
Angrenzend hier ist der großartige Park mit altem Baumbestand und seinen barocken Gebäuden, ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen aus nah und fern.
Einer Sage nach haben zwei Kräuterfrauen im Jahr 1709 dort im Wald eine Quelle gefunden, der man heilende Kräfte nachsagte. Die Quelle wurde als Brunnen gefasst und war im weiten Umkreis bekannt.
Im Jahr 1777 entschloss sich der von 1764 - 1785 in Hanau residierende Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel dort eine Kuranlage errichten zu lassen. Sie entstand in einer kurzen Bauzeit von nur 1 1/2 Jahren.
Finanziert wurde die langgestreckte Gebäudereihe durch Gelder, die der Erbprinz durch den Verleih hessischer Soldaten erzielte, und zwar verlieh er sie seinem Onkel, dem engl. König Georg III, zum Einsatz im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Wilhelm hatte schon stets eine Vorliebe für Gartenarchitektur und so ließ er die Waldlandschaft ringsum in einen englischen Landschaftspark verwandeln mit zahlreichen Attraktionen.
Wir befinden uns jetzt auf dem Weg, der vor dem rechts befindlichen Park vorbeiführt.
Bevor wir jetzt in den Park hineingehen, werfen wir einen Blick über die Straße auf den auf einem Kreisel stehenden Bismarkturm.
Auf den Turm gehe ich jetzt nicht näher ein. Mehr dazu könnt ihr
hier nachlesen, wenn ihr mögt.
rechten Seite befindet sich der Park. Gleich das 1. Gebäude links war jüdischen Gästen vorbehalten.
In diesem Gebäude befindet sich heute die Verwaltung Staatlicher Schlösser und Gärten (Außenstelle Hanau Staatspark Wilhelmsbad)
Die Eingangstür
Auf dem folgenden Bild ist der Stallbau, der Fürstenbau (heute Besucherinformation) zu sehen.
Im Park stehen zahlreiche Platanen. Bleibt abzuwarten, wie sie sich weiterhin entwickeln werden, denn vielen geht es wegen des Klimawandels auch nicht so gut.
Die Maserung ergibt auch eine schöne Textur. Leider können es die Menschen nicht lassen, sich in den Stämmen zu verewigen.
Leuchtendes Herbstlaub
Rechts des Hauptweges, wobei ich jetzt im Park stehe, präsentiert sich der Musikpavillon. Den Kurgästen wollte der Erbprinz auch Unterhaltung bieten.
Vom Park aus der Blick auf den Arkadenbau
Eine weitere Attraktion ist der Brunnentempel, zu sehen direkt hinter dem Hügel. Dahinter befindet sich das Badhaus.
Hier noch einmal der Brunnentempel vom Hauptweg aus fotografiert. Das war Glück, dass ich ihn mal ohne Menschen vor die Linse bekam, denn er ist stets umlagert, um sich davor fotografieren zu lassen oder um Selfies zu machen.
Mit diesem Herbstblatt, das auf einer Steinbank einsam lag, verabschiede ich mich heute aus dem Staatspark....
......von dem Park selbst zeige ich euch das nächste Mal noch etwas mehr.
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche und drücke uns allen die Daumen für noch schöne Herbsttage.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenLiebe Christa,
AntwortenLöscheneine überaus interessante Geschichtsreise in die Vergangenheit mit
tollen Fotos aus der Gegenwart. Danke fürs Mitnehmen.
Ich wünsche dir auch einen guten Start in die neue Woche mit
hoffentlich viel Herbstsonne, Karin Lissi
Was für ein toller Park mit wundervollen Gebäuden und herrlichen Ansichten. Danke dir dass du uns wieder so schön bebildert mitgenommen hast. Gefällt mir, und da wäre ich auch sofort mitgegangen.
AntwortenLöschenDir einen schönen Wochenstart gewünscht schicke ich liebe Grüssle rüber
Nova
Auf dem Bismarck-Turm, daß da Deine Lieblinge noch nicht gebaut haben!? Ist doch ein perfekter "Teller" da oben drauf. (。•̀ᴗ-)✧
AntwortenLöschenSehr schön zeigst Du uns den Park, und das letzte Bild ist besonders hübsch!
Liebgruß,
Tiger
(≧(エ)≦ )
Na, so kriege ich mal was von den Städten mit, an denen ich jahrzehntelang vorbeigefahren bin auf dem Weg zu den Eltern! Ganz schön ansehnlich! Dass die ganze Pracht aber auch einer grausamen Geldquelle zu verdanken ist, kann man allerdings nicht genug betonen.
AntwortenLöschenDu erinnerst mich auch, dass ich immer noch einen Post über die Hassenpflugs schreiben wollte, die ja aus Hanau stammten....
Hab eine gute Woche!
Astrid
Liebe Christa,
AntwortenLöschenja genau, dieses wundervolle Herbstwetter sollte man nützen, so gut es geht!
Der Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel muss ja ziemlich fortschrittlich gewesen sein - einerseits eine Kuranstalt errichten und andererseits Soldaten verleihen. Klingt meiner Meinung nach ziemlich ungewöhnlich für die damalige Zeit. (Aber vielleicht irre ich mich ja...) Dass Landschaftsparks zu jener Zeit in Mode waren, weiß ich immerhin, denn von der Sorte haben wir im Umland von Wien ja auch einige. Und ich liebe sie alle, allein schon wegen des wunderbaren alten Baumbestands. Dass man sich unbedingt in den Rinden dieser Bäume verewigen muss, habe ich allerdings auch nie verstanden. Doch im übrigen habe ich den schönen Parkspaziergang mit dir sehr genossen. Ich hab mir auch die Geschichte des Turms durchgelesen und finde, dass er mit dem Pflanzenbewuchs vor der Restaurierung sogar richtig reizvoll aussah. (Aber vermutlich hält er nicht so lange, wenn darin Pflanzen wurzeln...)
Hab eine schöne neue Woche,
herzlichst, Traude
Auch wenn der frühere Glanz nicht mehr so allgegenwärtig ist, kann man sich gut vorstellen wie alles einmal aussah und früher bereits die Bürger zum flanieren einlud.
AntwortenLöschenDas Herbstblatt hast du prima abgelichtet, gefällt mir sehr gut.
Komm gut in und durch die neue Woche, liebe Grüße
Arti
Liebe Christa für diese ausführliche Wanderung sage ich dir herzlichen Dank.
AntwortenLöschenWunderbar zu sehen, wie sich etwas weiterentwickelt und wie man an den Erhalt bedacht ist.
Ein bunte Herbstwoche wünsche ich dir
Wenigstens mit dir waren wir bei Sonnenschein unterwegs und so lehrrich auch noch. Die Sache mit den "Leihsoldaten" klingt ja recht fortschrittlich, auf was für Ideen man kommt wenns Geld knapp wird. Tigerle hat auch mit einem Blick erfasst, auf dem Bismarkturm da fehlt doch was? Ein Storchennest. Wird die schöne Tür noch benutzt? Oder ist der Eingang nur noch Zierde? Die Ritzerei in die Bäume ist eine Untugend die ich auch bedenklich finde, immerhin gibt es eine Wunde für den Baum.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Edith
Liebe Christa,
AntwortenLöschenals Kind habe ich zu den Plantanen immer Giraffenbäume gesagt :-D
LG Bernhard
Hach wie schön liebe Christa nun muss ich nicht gleich hin...denn nun war ich ja schon drin mit Dir! Im Mai als wir in Hanau einige Gärten zur die offenen Gartenpforte besucht haben, habe ich die Gebäude und den Park gesehen als wir vorbei gefahren sind und wollte eigentlich im Laufe des Sommers hin....aber Du weißt ja....wie alles kam :-((( Ich liebe die Platanen auch sehr, sie sind so imposant und gerade im Herbst einfach unschlagbar schön. Danke für die Fotos von dort.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Kerstin und Helga
Liebe Christa,
AntwortenLöschenheute hast du uns in einen sehr schönen Park entführt. Ich mag es sehr, wenn Kultur und Natur so beieinander sind. Das sind so die Parks, wo man zu jeder Zeit gerne hin geht....immer ein lohnendes Ziel. Ich war gern deine Begleiterin. Danke für die schöne Fotoserie, aber das letzte Foto ist einfach das Schönste ....
LG. Karin M.
LG.
Da lässt es sich tatsächlich lustwandeln... sagt man das heute noch, überlege ich gerade!?
AntwortenLöschenDer ausgedehnte Park ist zu recht ein Publikumsmagnet. Da wäre ich mit Sicherheit auch oft unterwegs.
Prima, liebe Christa, dass Du einen so herrlichen Nachmittag dort verbringen konntest und so wundervolle herbstliche Impressionen eingefangen hast. Ja, davon zehrt frau dann wieder eine ganze Weile, gelt. Jedenfalls geht es mir immer wieder so, wenn ich ein so schönes Stück Natur erleben kann.
Liebe Grüßle von Heidrun
Liebe Christa,
AntwortenLöschenman kann ja wirklich sagen, was man will, aber die alten Bauwerke haben immer noch etwas ganz besonderes und sind nach wie vor einfach herrlich anzuschauen. Wunderschöne herbstliche Impressionen hast Du einfangen können.
Liebe Grüße
Jutta
Früher hat man einfach viel schöner gebaut, heute ist das Meiste nur noch zweckmäßig.
AntwortenLöschenDort spazieren zu gehen hat bestimmt Freude gemacht.
lg gabi
Ich war gerne mit Dir auf diesem wunderschönen Spaziergang. Danke für die schönen Bilder.
AntwortenLöschenLG
Snadra!