Nein, ich habe Niemanden erschlagen und auch nicht verscharrt. Aber vor vielen, vielen Jahren fand bei uns ein Massaker statt.
Der Bau unserer Umgehungsstraße in 2006 musste unterbrochen werden, da man auf Funde stieß, die hohe Wellen schlugen und das Interesse zahlreicher Archäologen weckte.
Ich stehe jetzt an der Infotafel an der Stelle, wo dieses Massaker stattfand.
Der Text des Schildes für euch zum Lesen
Gefundene Werkzeuge
Bei dem Werkzeug auf dem folgenden Bild unten handelt es sich um die Rekonstruktion einer Dechsel (auch als Dexel oder Deichsel bekannt).
Auf dem 1. Foto oben ist die Ausgrabungsstelle eingezeichnet und jetzt schauen wir uns mal an, wo diese sich genau befand.
Dazu drehe ich mich jetzt um 180° und laufe zu dieser Brücke, die über die gebaute Umgehungsstraße führt.
Wir blicken jetzt nach rechts über das Geländer. Zu beiden Seiten der Straße und auch auf ihr wurden all diese Ausgrabungssachen gefunden, inkl. Schädel und diverse andere Knochen.
Auch links von der Brücke, auf der linken Seite Straße gab es noch Fundstellen.
Weitere Informationen über diesen bedeutenden Fund beim Bau der Straße könnt ihr
hier nachlesen und
hier.
Überall in den Medien wurde seinerzeit von diesem bedeutenden Fund berichtet. Ihr habt davon nichts mitbekommen????
Eine eventuelle Bildungslücke konnte ich vielleicht jetzt schließen......*g*
Ich bin nun über die Brücke gelaufen, habe bereits einen zweistündigen Spaziergang hinter mir und ich glaube, der Kaffeeautomat zu Hause will mal lieb gedrückt werden. :-)
Zunächst werfen wir aber noch einen Blick auf einen Teil von Kilianstädten. In der Bildmitte unsere ev. Kirche.
Im Hintergrund erhöht seht ihr unseren Wald, in dem ihr erst kürzlich mit mir die Herbstpracht noch genießen konntet.
Diesen post verlinke ich gerne heute bei
Vera/Arti und ihrem Projekt "Schilderwald".
Gestern hatten wir das schönste Grau, was man sich im November vorstellen kann, Einheitsgrau und Mittag feinste Nieseltröpfchen in Luft.
Habt alle einen schönen Wochenteiler! :-)
Puh...auch so "tödliche" Gedanken bei dir und das ist ja heftig mit dem Find. Nein, davon habe ich überhaupt nichts mitbekommen und finde ich, auch wenn natürlich traurig, doch sehr interessant. Auch da zeigt es sich wieder dass die Menschen schon damals ihre Kriege geführt haben und das mit allen Mitteln. Echt schrecklich.
AntwortenLöschenDanke dir dass du es mit uns teilst. Werde gleich mal den Links folgen und weiterlesen. Nebenher gemütlich meinen zweiten Becher Kaffee trinken ;-))
Dir auch ncoh einen schönen Wochenteiler und liebe Grüssle rübergeschickt
Nova
Liebe Christa,
AntwortenLöschenein grausamer Fund, die armen Menschen mussten unter Qualen sterben.
So war es früher, so ist es noch heute. Wenn ich von solchen Grausamkeiten
lese, frage ich mich, was sind das für Menschen, die so töten können? Sie
haben kein Gewissen und sind gefühllos...
Wünsche dir eine schöne Zeit, liebe Grüße zu dir, Karin Lissi
Liebe Christa,
AntwortenLöschensehr ungewöhnlich bei dir von Morden zu lesen, aber das ist Fakt und Morde gab es zu allen Zeiten. Grausam sind sie immer, dass man damals schon solche schrecklichen Mordmethoden angewandt hat, hat mich aber doch sehr erstaunt. Was genau diesen Menschen wohl vorgeworfen ist, wird man wohl nie ausfindig machen können. Wahrscheinlich werden es, wie in jeden Auseinandersetzungen, Machtansprüche gewesen sein, daran hat sich bis heute nichts geändert.
Dir dennoch einen schönen Mittwoch
bleib gesund und liebe Grüße
Edith
Oh liebe Christa Dein Blogtitel lässt einen ja erschauern. Und nein davon habe ich überhaupts nichts mitbekommen, bei mir hast Du also etwas geschlossen ;-)
AntwortenLöschenDas Massaker ist schrecklich, aber die Zeilen "Jugendliche und jüngere Frauen wurden entführt" ... das ist ein noch schlimmeres Schicksal
Nun blicke ich gerne aus dem Fenster, heute zeigt sich ein wenig die Sonne und bringt mich weg von düsteren Gedanken.
Aber solche Hinweisschilder finde ich dennoch sehr wichtig,
liebe Grüße
Kirsi
Meistens kommen bei Neubauten derartige Funde vor ,man entdeckt sie recht spät aber dennoch wird die Menschheit davon unterrichtet. Sehr interessant was in den frühen Jahren alles geschehe ist. Vielen Dank für deine Info.
AntwortenLöschenLG zu dir in einen hoffentlich sonnigen Tag
Wie ich sehe, bewegst du dich auch auf archäologischen Spuren. Wenn auch der Fund und seine Geschichte unschön sind, ermöglicht er einen Rückblick auf die damalige Zeit und lässt den Schluss zu, dass die Menschen schon immer einen Hang zur Gewalt hatten und im Laufe der Jahrtausende diesbezüglich nicht viel dazu gelernt haben. Faszinierend finde ich, dass man in der Lage ist solche Situationen zu rekonstruieren und sogar die vorherrschenden Krankheiten bestimmen kann. Die Bandkeramiker haben es nicht bis zu uns hoch geschafft. Die Funde hier sind einen Tick jünger. Nennt sich Trichterbecherkultur. Hübsche Sachen haben die schon gemacht, sowohl in der Form als auch in der fantasievollen Verzierung. Bin gespannt, was du noch so bei euch an jungsteinzeitlichen Funden aufstöberst :-)
AntwortenLöschenLG Christiane
das Wetter ist hier im übrigen gleich: nasskaltes graues Novemberwetter
Da wohnst du ja so zu sagen in einer gefährlichen Gegend - OK, ist schon verdammt lange her.
AntwortenLöschenGehört habe ich davon nichts, oder ich kann mich nicht wirklich mehr dran erinnern, weil damals keinen Bezug zur eurer Gegend.
Aber bei einem bin ich mir ziemlich sicher, dass wir mit den Roadrunner aller Wahrscheinlichkeit nach vor 2 Jahren schon dort über diese Umgehungsstraße gefahren sind.
Denn ich las irgend wo mal Schöneck und dachte, das ist doch der Ort wo Christa wohnt.
lg gabi
Liebe Christa,
AntwortenLöschengrausame Morde gab es schon immer und bis heute hat sich daran nicht viel geändert, nur die Techniken sind raffinierter geworden. Auf jeden Fall eine für Archäologen und Heimatforscher sehr interessante Stelle. Da ist es klar (besonders wenn es Forschungsaufträge gab und Geld geflossen ist), dass man auch eine entsprechende Infotafel aufstellt. Ich hatte bislang auch noch nichts über diesen Massenmord erfahren, freue mich aber jetzt sowohl über das Schild als auch deine Infos und natürlich die herrlich groß abgeknipsten und damit prima lesbaren Schilder. Ganz herzlichen Dank dafür.
Liebe Grüße in deinen Mittwoch
Arti
Es ist schon erschreckend wenn man solche Bilder/ Schilder sieht liebe Christa.
AntwortenLöschenIn unserer heutigen Zeit passieren Dinge die unglaublich traurig sind und wir denken über vieles nach. Menschen sterben an den Grenzen und das möchte ja keiner. Ich weiß nicht wo das noch hinführt, es macht mich sehr traurig. Wir erleben im Moment keine gute Zeit.
Ganz lieben Mittwochsgruß
Christine
....eine gruselige Entdeckung - archäologisch zwar interessant, zeigt uns aber, dass zu solchen Untaten die Menschen seit "Kain und Abel" fähig sind ;-((
AntwortenLöschenGute Zeit,
Luis
oh..
AntwortenLöschendas ist wirklich eine schlimme Tat
aber meist ging es ja über das eigene Überleben wenn man andere Gruppen angriff
und der Gedanke der Mitmenschlichkeit war damals wohl noch nicht geboren
und heute scheint er langsam vergessen zu werden
liebe Grüße
Rosi
Ui, sehr interessant. Bei Euch scheint ja allerhand los gewesen zu sein...erschlagen, verscharrt...eieiei...aber interessant allemals.
AntwortenLöschenLG
Sandra!
von Helga:
AntwortenLöschenLiebe Christa,
hach, gestern lief mir das Wasser im Munde zusammen, gibt es doch kein Obst das ich nicht gerne verspeisen würde. Ja doch, gibt es, Granatäpfelkerne müßen nicht unbedingt sein. Nächstes Jahr kommen wir zur Kiwi Ernte. Aktuell schmecken uns die Gold Kiwis gut.
Nun, leider mit den Gräbern aus Ausgrabarbeiten sehe ich mich weniger verbunden, trotzdem sehr interessant was Du da ausgegraben hast. Ich bin dann doch lieber bei den Spaziergängen auf den Waldwegen dabei, beim Blätterrascheln und wenn die Störche und Kraniche wieder ziehen. Dann wird die Düsternis wieder der Frühlingssonne weichen müßen unter der Prämisse „ Nauswärts gehts“, ist das nicht super? Träumen sei erlaubt, Lebkuchen und Plätzli finden ihr Ziel, dürfen sie auch, in Masen natürlich. Schreibt man das so? Du weißt was ich meine, auch, daß er mir sooo fehlt.
Trüber Tag schon wieder, es will nicht hell werden, das Licht brennt zum Stricken und Lesen, Arbeiten ist unerwünscht, nicht mal dafür taugt dieser Tag heute.
Ganz liebe Grüße und ein Drücker von der Helga
Liebe Christa,
AntwortenLöschenmuss ja ein gewalttätiges Eck sein :-D
LG Bernhard
Dieser Bandkeramikerfund ist ja aufschlussreich! Toll, dass die Archäologen die Möglichkeit zur Untersuchung hatten. Hier in Köln wird durch solche Funde immer wieder mal der Bauprozess aufgehalten, das mag nicht jeder.
AntwortenLöschenIch schau mir später noch mal deine Links an.
GLG
Astrid
Das klingt auf jeden Fall interessant. Und wie gut, dass der Fund für die Nachwelt dokumentiert wurde.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sabine
Liebe Christa,
AntwortenLöschenoh ja, was bei solchen Bauarbeiten alles zu Tage kommt! Im Bezirk Baden (also meinem Wohnbezirk) gab es vor kurzem auch einen Sensationsfund, der eim Bau einer neuen Bahnstrecke entdeckt wurde: eine 3000 Jahre alte Siedlung inklusive Goldschatz! https://www.focus.de/wissen/mensch/archaeologie/siedlung-aus-bronzezeit-freigelegt-sensationsfund-bei-ebreichsdorf-in-oesterreich-3-000-jahre-alter-goldschatz-entdeckt_id_24303467.html
Aber zum Glück waren keine Anzeichen einer solchen Grausamkeit dabei wie bei dem Fund in eurer Gegend. Das klingt ja alles ganz schauerlich...
Ach ja, und nicht weit von dort entfernt - in Leithaprodersdorf - gibt es eine Fundstelle diverser Steinsarkophage - ich habe im März darüber berichtet: https://rostrose.blogspot.com/2021/03/ausflug-nach-loretto-und.html
Wer weiß, auf welchen Geschichten und Schätzen von damals wir alle leben... denn wenn nur Häuser gebaut werden und daher nicht tiefer gegraben wird, treten solche Zeugen vergangener Zeiten ja oft gar nicht zutage...
Herzliche Mittwochabendgrüße und alles Liebe, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2021/11/italien-reisebericht-ein-paar-kleine.html
Moin liebe Christa,
AntwortenLöschenganz schön gruselig, was ich da lesen musste. Hoffentlich träume ich heute Nacht nicht davon. Interessant ist es aber allemal.
Alles Liebe von
Maksi
Wie überaus interessant, liebe Christa. Ich glaube auch, dass die Frauen verschleppt wurden. Das war ja anscheinend in diesen Zeiten so üblich. Vielen Dank für diesen geschichtlichen Beitrag. Ich liebe Geschichte, ich hatte sogar Geschichte als Leistungsfach.. hüstel! Bei uns in der Familie ist im Moment Heimatgeschichte ein Thema. Wir schauen uns alles an, was noch zu finden ist. Liebe Grüße, Nicole
AntwortenLöschenVon wegen Ecke schön 😁,
AntwortenLöschenEcke bruuudaaal!☹️
Liebgruß,
Tiger
(*schütteltgruseligegedankenausmfell*
🐯
ich glaub ich hatte schon mal davon gelesen, aber wieder vergessen. Also gut, dass du davon berichtest. Wenn ich weiß, dass du in dieser Gegend wohnst, und dazu noch Bilder von der jetzigen Landschaft zeigst, bekommt so eine Info gleich nochmal eine größere Bedeutung.
AntwortenLöschenEs ist schon beeindruckend, was man nach so langer Zeit alles in Erfahrung bringen kann.
Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht
Guten Morgen liebe Christa,
AntwortenLöschenan den archäologischen Fund des Massengrabs kann ich mich nicht erinnern in den Medien gehört zu haben...vielleicht bist du da einfach zu weit weg als dass ich mir das gemerkt hätte. Bei solchen Bauarbeiten kommen viele interessante und auch grauenvolle Funde unserer Vorfahren zu Tage...gut dass du hierüber so ausführlich berichtest hast.
Lieben Gruß und ein schönes Wochenende für dich, Marita...die erst jetzt auf einen Gegenbesuch kommt und sich ganz herzlich für deinen Kommentar bedankt.
Liebe Christa,
AntwortenLöschendas ist an mir vorbeigegangen, danke für das Schließen der Lücke ;-) Für mich war das sehr interessant und nochmals danke fürs Berichten.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Du hast eine interessante Geschichtslektion geboten, liebe Christa. Vielen Dank. Ich mag Geschichte sehr gerne und bin immer interessiert an solchen Berichten.
AntwortenLöschenHerzlich, do