Freitag, 10. August 2018

Sonne, Sommerpost und Storchenkontrolle

Vor vielen Maisfeldern findet man bei uns in diesem Jahr Streifen mit Sonnenblumen.


Erstaunlich, dass sich einige trotz der Trockenheit gut gehalten haben.
Die Sonne leuchtet zwar jeden Tag auch vom Himmel, aber trotzdem sind diese Sonnen doch in jedem Jahr immer etwas Besonderes, zumindest empfinde ich es so.


Da gibt es auch noch geschlossene Blüten.


Und welche, die dabei sind, gleich ihr Schönheit zu zeigen.


Besuch lässt hier nicht lange auf sich warten.




Allerdings sind die meisten Stellen im und am Ortsrand, auf denen man wieder Wildblumensamen eingebracht hatte, in einem erbärmlichen Zustand. Der Regen fehlte halt.
In den Jahren zuvor war das stets ein Blütenmeer in einer tollen Vielfalt an verschiedenen Blumen.
Hier ist so gut wie alles vertrocknet.


Da wendet man lieber den Blick auf die Sonnen, die sich trotzdem behaupten konnten


und schaut den Bienen und Hummeln beim Schmausen zu.


Von Claudia kam diese schöne Grußkarte, der sie noch eine Erfrischung beifügte.
Enthält Werbung, aber es handelt sich lediglich um ein Geschenk.
Vielen Dank, liebe Claudia, du gestaltest stets ganz tolle Karten und ich habe mich sehr über diese gefreut. :-)


Gestern Nachmittag kam bei uns heftiger Wind auf, der einige Blumentöpfe umfegte, es blitzte zweimal und ein Regenschauer ging nieder. Das war zwar nicht viel, aber besser als nicht. Positiv war, dass es doch abgefrischt hat und die Temperatur um knapp 10° fiel. Aufatmen, bevor es dann in zwei Tagen wieder mit Temperaturen über 30° weiter geht.
Am Abend machten wir noch einen Spaziergang und schauten auch bei unseren Störchen vorbei. Sie waren aber nicht auf ihrem Horst, auf dem sie normalerweise sind, sondern auf dem zweiten Storchenhorst, den sie dennoch für sich alleine beanspruchen und strikt etwas dagegen haben, dass sich hier ein weiteres Paar ansiedelt.
Wie ihr seht, ist auf der Brutplattform auch kein Nest gebaut. Ein paar Zweige schleppten sie im letzten Jahr mal nach der missglückten Brut nach oben, aber dabei beließen sie es auch.
Wenn die Kids groß und ausgeflogen sind, bzw. ihre Reise in den Süden angetreten haben, sieht man sie öfter auf diesem 2. Horst.


Für alle, die es noch nicht wissen.
Die Jungstörche ziehen zuerst gen Süden, und zwar ohne Eltern und andere Altstörche. Man fragt sich wirklich, wie können sie denn wissen, wohin sie fliegen müssen. Dieses Phänomen ist bei keiner anderen Zugvogelart vorhanden. Bei Kranichen, Gänsen etc.fliegen die Jungen gemeinsam mit den Eltern ins Winterquartier.
Die Jungstörche haben von Geburt an quasi ein programmiertes eingebautes Navisystem, dem sie nur folgen müssen. Sie werden ihre Eltern nicht mehr treffen und wenn, dann ist das reiner Zufall. Mit dem Flüggewerden nabeln sie sich gänzlich von den Eltern ab. Es gibt keine Familienbande bei den Störchen. Auch die Altstörche, die gemeinsam gebrütet haben, bleiben im Winterquartier nicht zusammen. Sie sind mehr oder weniger Einzelgänger, die sich mit anderen Störchen aus anderen Regionen irgendwo in den Winterquartieren aufhalten.
Ist die Zeit im Frühjahr wieder gekommen, in die Brutgebiete aufzubrechen, werden sie versuchen, auf jeden Fall das Nest des Vorjahrs anzusteuern. So kommt es dann, dass die Vorjahrespartner sich wieder treffen.
Kommt ein Partner nicht, so wird eben mit einem anderen eine Verbindung eingegangen oder aber ein dominanter Storch vertreibt auch mal einen Partner.
Alle Jungstörche scheinen nun in der Tat weg zu sein, ich konnte keine mehr bei uns entdecken.
Nun bin ich gespannt, ob unser Paar wieder überwintern wird.

11 Kommentare:

  1. Da kann man wirklich gespannt sein^^ Jedenfalls immer faszinierend finde ich den Flug in den Süden im Ganzen. Diese Kilometer und dazu mit dem "Navi". Erinnere mich noch daran dass ihr es auch sozusagen verfolgen könnt. Weisste, darüber machen sich manche Menschen so gar keine Gedanken dabei zeigt uns Menschen doch die Natur wie faszinierend sie ist.

    Toll deine Sonnenblumenaufnahmen, und wie jedes Jahr habe ich es auch in diesem Jahr mal wieder vergessen Kerne in die Erde zu bringen. Echt wie verhext und ich sollte es mir mal in einen Kalender einschreiben *gg*

    Mit dem Regen war wichtig, und noch schöner wenn seichte Landregen folgen würde damit die Erde es auch aufsaugen kann.

    Übrigens musste ich gestern doch lachen....verschiedene TV-Programme und verschiedene Angaben wie die Temperaturen in D. heute und am WE sein werden^^

    Ich habe es mir hier abgewöhnt am Morgen auf El Tiempo zu gehen, die beste Wettervorhersage ist der Blick nach draussen, gell.

    Wünsche dir jedenfalls einen schönen Tag und sende liebe Grüsse

    N☼va

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  2. Wie schnell die Zeit vergeht. Und schon sind sie flügge.

    Schöne Sonnenblumen hast Du abgelichtet.

    Liebe Grüße Sabine

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  3. Hallo Christa,
    da habe ich eine Menge Neues über die Jungstörche erfahren, nein, das wußte ich auch nicht, dass die Jungen den Flug ohne Eltern antreten. Ich denke unsere Jungstörche sind auch schon über alle Berge, ich sehe nur die Altstörche hier auf dem Nest auf dem Kirchendach. Bei uns hat es auch gehörig abgekühlt, so dass man einen Pulli braucht. Bei meinen Sonnenblumen im Garten ist schon in der Früh allerhand los, die Spatzen sind dabei richtige Künstler, sie beherrschen die Technick des Hängens und gleichzeitig fressen nicht so perfekt wie die Meisen. Einige versuchen sich im Schwirrflug und wirken wie plumpe Kolobris, wir müssen über sie lachen, denn vom Frühstückstisch können wir sie gut beobachten.
    Dir einen schönen Tag
    und liebe Grüße
    Edith

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  4. Hallo liebe Christa,
    das ist ja eine interessante sache mit dem Sonnenblumenstreifen. Hier sieht man sie noch nicht am Feldrand. Aber ich erinnere mich sehr gut an die Laga in Zülpich. Dort stand ebenfalls so ein Streifen am Maisfeld. Damals dachte ich mir nichts dabei, aber vielleicht wird die Befruchtungsrate damit vergrößert. Irgendeinen Sinn hat es sicher.
    Eure Störche werden bestimmt wieder überwintern. Wer weiß, wenn es irgendwann keine Winter mehr gibt, brüten sie vielleicht im Herbst noch ein zweites Mal :)))

    Liebe Grüße
    Arti

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  5. ...gerade letztens habe ich mich im vorbei fahren gewundert, liebe Christa,
    dass einige Sonnenblumenfelder ganz vertrocknet waren und ein paar andere noch schön leuchtend blühen...muß wohl an Boden liegen auf dem sie wachsen...bei den blühenden war am Boden Gras und Wildkräuter, da trocknet der Boden vielleicht nicht so aus...deine Sonnenblumen sehen wirklich richtig schön frisch aus...einige Blumentöpfe habe ich beim Sturm auch eingebüßt, nur Regen hatten wir keinen, leider...

    wünsche dir einen guten Tag,
    liebe Grüße Birgitt

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  6. Liebe Jutta, das sind herrliche Sonnenblumen. Erstaunlich, hier in der Stadt ist so vieles vertrocknet, das warme gelb der Blumen tut richtig gut nach dieser anstrengenden Hitze.
    Du kennst dich so gut mit deinen Störchen aus, es ist immer wieder interessant deine Posts zu lesen. Sehr schön, das macht Spaß.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Susa

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  7. Liebe Christa,
    das Maisfeld mit den Sonnenblumen ist eine Augenweide! Ja, sie kommen wieder dauf zurück, Blumen an die Rädner zu säen! Früher war das ja normal, da gab es auch keine Probleme mit Bestäubungen und so ....
    Die Jungstsörche sind schon weg? Das wußte ich nicht, daß die als erstes in den Süden fliegen .... die Zeit vergeht ...
    Danke, daß Du uns das immer alles so prima erklärst!
    Ich wünsche Dir ein zauberhaftes Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  8. Liebe Christa,
    die Sonnenblumen sehen bei uns ähnlich aus. Aber dazwischen gibt es eben doch immer noch ein paar besonders schöne Exemplare. Deine Bilder zeigen, dass auch andere auf der Suche nach den "leckeren" Sonnen sind!
    Klasse Info über die Jungstörche. Ich wusste nicht, dass die Jungvögel alleine den Weg finden. Bewundernswert und sehr erstaunlich eingerichtet von der Natur.
    Liebe Grüße
    moni

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  9. Liebe Christa,

    hier bei uns gab es nur heftigste Windböen und tausende von Nadeln hat es von den Bäumen geweht aber kein einziger Tropfen Regen ist gefallen. Es ist schon wirklich fast zum Verzweifeln. Die Natur leidet so sehr alles läßt die Blätter hängen. Ich freue mich heute über die angenehmen Temperaturen da bin ich gleich viel fitter. Deine Sonnenblumenfotos sind Balsam für die Seele, so schön bunt und fröhlich und gar nicht braun und trostlos.

    Herzliche Wochenendgrüße
    Kerstin

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  10. Liebe Christa,
    Vielen, herzlichen Dank für Deine Ausführungen über die Jungstörche und ihr "Eigenleben". Das wusste ich nicht und hätte es eigentlich auch nicht für möglich gehalten, dass die Eltern ihre Brut einfach fliegen lassen.
    Dass die Störche eigentlich Einzelgänger sind, ist für mich ja auch erstaunlich; Glaubte ich doch - weil sie wieder die selben Nester besiedeln, dass es so gewollt ist und sich wieder paaren.
    Ja, die Natur hält immer wieder Überraschungen für uns (mich) parat ;-))

    Die Trockenheit nimmt schon beängstigende Formen an. Vor zwei Tagen sah ich Bilder, die der Astronaut Alexander Gerst ins Netz gestellt hat und die waren wirklich traurig. Wir bewegen uns - so scheint es zumindest - rasant auf eine klimatische Veränderung zu.

    Dir wünsche ich ein schönes Wochenende und viel Freude an den noch wachsenden Sonnenblumen.
    Deine Bilder sind allererste Sahne ;-))

    Herzliche Grüße
    Elisabetta

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  11. Liebe Christa,

    Ich bin ein Fan von Sonnenblumen. Deine Fotos sind super.

    Aber wie schon gesagt wurde die Trockenheit nimmt beängstingende Formen überall an, und die klimatische Veränderung läuft auf zu,welches viele noch nicht so recht wahrhaben wollen :((

    Klasse Info über die Jungstörche. Ich wusste auch nicht, dass die Jungvögel alleine den Weg finden. Danke, wieder etwas dazu gelernt.

    Liebe Grüsse
    Elke

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