Am Vorabend, also gestern Abend, wurde hauptsächlich in den Vereinigten Staaten, aber auch in vielen europäischen Ländern Halloween, abgeleitet von "All Hallows Eve", als Volksbrauchtum begangen. In den letzten Jahren bedeutete das bei uns hauptsächlich Kommerz, wobei wir feststellen müssen, dass sich dieser Kommerz extrem gelegt hat. Gestern Abend waren, wie schon in den beiden letzten Jahren, keine kleinen Gruselmonsterchen an unserer Haustür und klingelten.
Ich nehme euch heute mit zu einem Friedhof, auf dem man auch Menschen gedenkt. Sie wurden mit Sicherheit nicht heilig gesprochen, aber ein Andenken an sie wird noch bewahrt.
Erst müssen wir diese schmale Gasse hinauf laufen.
Ein Spiel von Licht und Schatten umgibt diesen Friedhof, der idyllisch an der Stadtmauer der Stadt liegt und von alten Bäumen umgeben wird.
Und hier lest ihr, um was für einen Friedhof es sich handelt.
In mehreren Nischen der Stadtmauer sind ebenfalls Begräbnisstellen, in einer befindet sich der Grabstein eines Priesters. Der Friedhof war leider verschlossen, so dass ich weitere nähere Aufnahmen nicht machen konnte. Vielleicht ist das auch gut so, um Vandalismus vorzubeugen.
Insgesamt hat der Friedhof eine Fläche von ca. 1.700 qm.
In diesem Ort soll schon vor 1336 ein jüdischer Friedhof existiert haben. Wie ich erfahren habe, konnte seine genaue Lage nie richtig ermittelt werden.
Die Grabsteine auf diesem Friedhof sind meist aus Stelen aus dem einheimischen Sandstein gefertigt.
Nach dem Besuch dieses Friedhofs schauten wir uns noch eine Kirche an. Im Innern herrschte ein unglaublich schönes Licht.
Edit: der post sollte eigentlich erst am 01.11.18 erscheinen, ich bin jetzt eine Stunde zu früh dran, habt bitte mit dem Text Nachsicht.
Gute Nacht!
AntwortenLöschenAstrid
Der liegt ja wirklich schön, man könnte schon sagen romantisch zwischen all dem Grün. Bleibt zu hoffen dass er von Vandalismus verschont bleibt, aber leider nimmt der Respekt immer mehr ab.
AntwortenLöschenSuperschön auch wirklich die Lichtverhältnisse in der Kirche. Das muss real noch viel schöner ausgesehen haben. Mich fasziniert es auch immmer wenn die Sonne so schöne "Spiele" durch die Fenster macht. Tolle Aufnahme!!!
Hier nimmt der Kommerz in Bezug auf Halloween immer mehr zu d.h. in den Geschäften mit der ganzen Deko und Co. Auch gefeiert wird mehr, allerdings privat die Häuser geschmückt weniger d.h. von aussen sichtbar so gut wie nix und Kinder die rumlaufen gibt es, zumindest hier oben, auch noch nicht. Könnte mir aber vorstellen das es sich irgendwann auch ändern wird.
Heute auch Feiertag ist es für so einige Leute ein langes Wochenende. Immer wieder klasse wenn solche Brückentage genutzt werden können.
Wünsche dir noch einen schönen Tag und sende liebe sowie herzliche Grüsse
N☼va
Liebe Christa,
AntwortenLöschenDir ist gelungen,, was ich schon seit Jahren (!) vergeblich versuche - wenigstens eingezoomte Bilder vom Jüdischen Friedhof zu knipsen. Auch unser Friedhof in der Stadt ist geschlossen und ich habe mich nicht nur bei der zuständigen Stelle in der Stadt, sondern auch der übergeordneten Stelle in Wien per Mail erkundigt, warum man den, nicht wenigstens in geführter Art, besuchen kann.
Die Ausreden sind lange..........
Man müsste sich ja ohnedies Ausweisen - zumindest steht es so in einer "veralteten" Beschreibung.
Die Bedenken sind ja berechtigt, aber auch der Wille, eine Begleitung zu stellen, nicht vorhanden ;-(
Liebe Grüße und einen schönen, geruhsamen Tag
Elisabetta
Liebe Christa,
AntwortenLöschenauch in unserem kleinen Ihringen gibt es einen sehr schönen jüdischen Friedhof. Hier im Ort gab es viele jüdische Mitbürger, die das Gemeindeleben mit geprägt haben. Die Familie meines Mannes hatte eine sehr intensive Verbindung zu einer jüdischen Familie, wir hatten vor einigen Jahren das Glück, die Nachkommen hier in Ihringen begrüßen zu dürfen, es entwickelte sich eine innige Beziehung, leider sind sie nun auch verstorben. Den Anstoß zu diesem Treffen gab eine Geschichtsklasse aus einer Realschule aus Freiburg, denn dort gab es eine jüdische Schule in die alle jüdischen Kinder , auch aus dem Umfeld, hingehen mussten. Aus alten Dokumenten, die gerne unterschlagen werden sollten, fand eine couragierte Lehrerin die Papiere und recherchierte über Jahre mit interessierten Schülern. Es gäbe viel dazu zu sagen. Ja, auch bei uns ist der Friedhof immer verschlossen, allerdings kann man den Schlüssel jederzeit im Rathaus holen, bei Hinterlegung einer Personalien, denn, er wurde schon mindestens dreimal geschändet. Ich hatte einmal mit einer Säuberungsaktion mit Schülern den Friedhof vom Laub befreit, den Schülern dabei viel über die jüdische Kultur vermitteln können.
Du merkst, deine Fotos berühren mich und das ist gut so. Bald nähert sich wieder jene üble Nacht, der 9.November, an dem den Juden in unserem Land der Garaus gemacht wurde.
Bewegte Grüße
von Edith
Ich schrieb es gerade schon bei Jutta, daß Licht und Schatten immer eine willkommene Kombination ist. Ja, ein HighLIGHT für Fotografen, gell. Verzaubert mich auch immer wieder, diese Wirkung der Elemente. Bei uns in der Stadt gibt es auch einen solchen Friedhof.
AntwortenLöschenDas Bild der Gasse gefällt mir besonders. Hier ist es heute trist und grau, im Herzen ist der Himmel blau.;-)
Liebgrüße,
Tiger
🐯
Liebe Christa,
AntwortenLöschenDanke für diesen Ausflug auf den herrlichen Friedhof. Ein Ort, an dem die Seele atmen kann, gell. Das wunderbar warme Licht, das besondere Leuchten in der Kirche hast Du perfekt eingefangen.
Lieben Gruß
moni
Liebe Christa, bei uns in Niedersachsen gab es den Reformationstag endlich wieder. Er wurde mal abgeschafft!In den katholischen Gegenden gibt es viele Feiertage.Meine Tochter war gestern in Frankfurt und musste arbeiten.
AntwortenLöschenVon Halloween halte ich nicht viel. Bei uns gibt es am 10.November den Martinstag, da kommen die Kinder mit einer Laterne und singen.
Den Friedhofes hast Du in ein schönem Licht gesetzt, auch der Weg dorthin ist ein schöner Gang.
Liebe Grüße, Klärchen
Das klingt spannend liebe Christa, ich bin gespannt wo Ihr ward ?!
AntwortenLöschenLiebe Grüße ohne Feiertag
die Kerstin
Da haben wir beide ja fast das gleiche Thema liebe Christa. Deine Bilder gefallen mir sehr. Die schmale Gasse finde ich so schön und das Licht und Schattenspiel auf dem Friedhof ebenfalls. Auf unserem großen städtischen Friedhof soll es auch noch einen Rest von einem jüdischen Friedhof geben. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich sie einmal suchen.
AntwortenLöschenMit herzlichen Grüßen
Sigi
schon der Weg zum Ziel ist sehr schön ...
AntwortenLöschenaber der alte Friedhof mit den Bäumen und dem warmen Licht ist dann schon etwas ganz Besonderes.
Ich bin auch gespannt wo ihr ward.
Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht
Hallo liebe Christa,
AntwortenLöschenwir sind zwar sehr mit unserer Kirche verbunden, aber zur Zeit genießen wir einfach nur ein sehr, sehr langes gemeinsames Wochenende. Kirche und Friedhof müssen warten.
Bei uns in EU ist der jüdische Friedhof auch immer verschlossen. Scheint wohl weit verbreitet zu sein.
Deine Bilder mit Licht und Schatten, sowohl vom Friedhof als auch aus der Kirche bringen die besondere Stimmung sehr gut rüber.
Liebe Grüße
Vera