Winterschlaf und Igelfreunde

Einen Winterschlaf gab es auch schon vor Corona-Zeiten und das aus Gründen, weil so manches Städtchen keine Touristen sah.

Vielleicht täten wir gut daran, mal weitere 2 oder 3 Monate in den Winterschlaf zu verfallen. Das Virus hätte keinen Wirt mehr, könnte sich nicht mehr verbreiten.

Aber so einfach ist das alles nicht. Viele Existenzen stehen auf dem Spiel und dennoch darf man nicht aus dem Blick verlieren, dass man der Pandemie nicht einfach so ihren Lauf lassen kann, was katastrophale Folgen nach sich ziehen würde.

Was ist die richtige Strategie? Eine Antwort darauf, eine Lösung dazu, habe ich nicht parat. Fakt ist, das zeigen ja Erfahrungen aus der letzten Zeit, nicht zuletzt auch aus anderen Ländern, öffnet man  nach Reduzierung der Fallzahlen wieder alle Bereiche, kommen wir ganz schnell wieder in das exponentielle Wachstum mit der Folge......wir hangeln uns von einem Lockdown zum anderen. Auch das ist wohl nicht die richtige Lösung.

Impfung: die Pannen rundum den Impfstoff kennen wir alle zur Genüge und meines Erachtens sollte er nicht nur den wohlhabenden Ländern zur Verfügung stehen, sondern auch den Menschen, denen es eigentlich noch viel schlechter geht als uns, unter Armut und Hunger, Verfolgung etc. leiden und unserer aller Hilfe dringend benötigen. Ein "first" sollte es hier nicht geben. Es gibt global sehr viel zu tun.

Was die Menschen hier sehr verunsichert, wodurch eine Genervtheit sich breit macht, sind die vielen kleinen Süppchen, die die Länder sich selbst kochen. Heißt es seitens der Bundesregierung, die Schulen bleiben bis 15.02.21 geschlossen, beginnen einige Länder wieder mit den Öffnungen.

In Kitas sollen Notbetreuungen aufrecht erhalten werden. Wie schaut es aus? Die Kitas sind, zumindest hier bei uns, alle bestens belegt und zahlreiche Quarantänefälle gibt es auch. Sicherlich kann ich die Eltern verstehen, dass sie froh sind, wenn sie ihre Kinder dort abgeben , um arbeiten gehen zu können und evtl. nicht total genervt im home office ihre Arbeit erledigen zu müssen.

Föderalismus ist eine gute Sache in einer Demokratie, aber in Krisenzeiten bewährt er sich nicht wirklich.

Ich glaube,  dass dieses Hin und Her es ist, was den Menschen am meisten zusetzt. Man darf hier etwas, man dort nicht darf oder kann.

Wie wird es ausschauen, wenn einige Länder/Landkreise Restaurants etc. wieder öffnen, andere jedoch nicht, weil dort evtl. die Fallzahlen noch zu hoch sind. Die Menschen werden sich auf machen in die Gebiete, wo das Erlaubte wieder möglich ist. Die Folge kann sich doch jeder selbst ausmalen. Der Wirt ist unterwegs.

Vielleicht wäre es wirklich gut, noch einmal eine längere Durststrecke durchzustehen, die Fallzahlen so weit nach unten zu drücken, so dass eine Nachverfolgung wieder einfacher wird. Zero-Covid wird aktuell ja stark diskutiert, wobei auch ein leichter Wert darüber uns wieder mehr Freiheiten einräumen würde und könnte. 

Wie sagt der Hesse?......Schau mer mal

Als ich gestern auf dem Weg zu unserem Blumenladen war, der auch in diesem Lockdown wie schon im ersten, offen bleiben kann, vielleicht fällt er unter systemrelevant in Bezug auf notwendigen Blumenschmuck (Trauerschmuck), worüber ich selbst natürlich im Dezember sehr froh war, entdeckte ich an einem Hoftor dieses Schild. Wie gut, dass man in solchen Situationen mal schnell zum Handy greifen kann.

Das nenne ich einen gelungenen Hinweis zum Schutz dieser putzigen stacheligen Freunde.

Im September letzten Jahres entdeckte ich an einem Haus auf der anderen Straßenseite das folgende Schild.

Die Igel sind also hier ganz besonders aktiv. Einfach toll, dass die Anwohner hier ein Herz für diese Tiere haben.

Da Arti heute wieder Schilder einsammelt, verlinke ich meinen Beitrag gerne zu ihr.

So, ich falle jetzt auch ein wenig in den Winterschlaf, denn draußen wird es gerade auch wieder winterlich, schneit.

Wünsche euch allen einen schönen Wochenteiler und haltet die Ohren steif, bleibt gesund. Irgendwie müssen wir durch diese Zeit kommen.