Montag, 19. April 2021

Gibt es ein Happy End?

In meinem vorletzten post, hier, berichtete ich euch, dass am 26.03.21 das Nest auf dem abgestorbenen Baum leer war, ich einen nicht beringten Storch auf dem Ersatzbrutmast antraf und am Himmel 2 weitere Störche über mich hinwegfliegen sah. Mehr war an diesem Tag nicht zu beobachten.

Natürlich ließ mir diese Sache keine Ruhe und ich schaute 2 Tage später noch mal nach, was denn da nun Sache ist.

Auch an diesem Tag war das Nest auf dem Baum leer.


Drehung um 180° sehe ich im Gegenlicht mit Blick nach oben, dass der Ersatzmast jetzt mit 2 Störchen besetzt war.
Ok, ich muss meinen Standort wechseln, war dann sofort mein Gedanke.


Gedacht, getan, nun habe ich diesen Anblick. Aber wer sind die beiden jetzt?


Hat der bisher dort herumlungernde nicht beringte Storch nun doch einen Partner/eine Partnerin gefunden?
Ich muss näher herangehen. Aha, der rechts stehende ist rechts beringt!



Ich beobachte die beiden eine Weile, dann fliegt der nicht beringte Storch vom Horst weg.


Nach einiger Zeit flog auch der beringte weg, sah es aber nur aus der Ferne, weil ich noch eine Runde durch die Bornwiesen drehen wollte.
Als ich zurück kam. stand ein Storch wieder im Nest.


Es folgte lautes Geklapper und ich sehe, es ist der rechts beringte.


Drohgebärde mit Blick zum Funkmast


Und dort landete gerade in diesem Moment auf einem der Ringe der Abwehrmaßnahmenkonstruktion ein unberingter Storch. Inzwischen war mir die ganze Situation natürlich klar und ich denke, vielen von euch auch.


Er balancierte dort oben herum. Man staunt echt, welche Akrobaten sie sind, ihr Gleichgewicht auf einem solchen Ring halten zu können. Die unterschiedlichen Blautöne des Himmels resultieren daraus, dass ich öfter meine Position änderte, um alles besser verfolgen/beobachten zu können.


Ich löse jetzt die Spannung auf, der beringte Storch auf dem Ersatzmast ist in der Tat das Männchen vom Funkmast. Ganz entspannt schaut der fesche Kerl hinüber zum Funkmast.


Es dauert nicht lange und wer kommt angeflogen? Natürlich die liebe Gattin.


Die beiden haben den bisherigen Einzelgänger vom Ersatzmast vertrieben und diesen für sich vereinnahmt. Er war ja auch extra für die beiden errichtet worden, aber sie wollten es zunächst anders haben.
Warum haben sie das Nest im Baum aufgegeben/verlassen?
Meine Vermutung geht dahingehend, dass der Störfaktor dort sehr groß war. Dieser Baum steht relativ nahe an dem vorbeiführenden Weg und selbst konnte ich schon beobachten, dass fast jeder, der dort vorbei kommt, nahe an den Baum herangeht, Handy zückt und das Nest/Paar fotografiert. Verständlich ist es, aber diese Störung hält kein Storchenpaar aus, noch dazu wo die beiden bisher in schwindelerregender Höhe für sich alleine waren, ihre Ruhe hatten.
Die Wege dort sind in diesen Corona-Zeiten weitaus mehr frequentiert. Auch das ist verständlich, denn wo sollen die Menschen hin?
Was nicht verständlich ist oder wofür ich kein Verständnis habe, die Vermüllung hat extrem zugenommen, was diesem NSG absolut nicht gut tut.
Ob sie dort jetzt auch wirklich brüten und das Happy End damit perfekt ist? Das erfahrt ihr demnächst in diesem Theater. :-)

Ich wünsche euch eine schöne neue Woche und hoffe, wir können die etwas wärmeren Temperaturen genießen, denn in den letzten Tagen war es wirklich sehr kalt, der Wind im freien Feld gefühlte 5 Grad kälter. Wie gut, dass ich die dicke Winterjacke noch nicht ins Winterquartier verfrachtet habe.


14 Kommentare:

  1. Boa, diese Drohgebärde....das sieht ja irre aus und ein tolles Foto davon!

    Das ist so schön zu lesen dass sie es jetzt nach all den Jahren endlich angenommen haben und hoffentlich dort brüten werden. Natürlich verständlich mit dem Nest wenn es dort immer diese Störungen gegeben hat. Sowas mag man selbst ja auch nicht und so wie sich manche Menschen auch verhalten ist es jetzt auf dem Ersatzmast viel besser.

    Mehr als ärgerlich und traurig mit dem Müll. Man man man...was geht in den Köpfen der Menschen vor die sowas machen. Klar, nix, da ist Hohlraum aber nachvollziehen kann man es wirklich nicht. Da wäre es zu schön wenn sie auf frischer Tat erwischt und zur Rechenschaft gezogen würden.

    Danke dir dass du uns wieder so toll bebildert berichtet hast.

    Wünsche dir noch einen schönen Wochenstart und sende liebe Grüsse rüber

    N☼va

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  2. Liebe Christa,

    das ist ja toll, dass die Geschichte so einen schönen Verlauf nimmt und sie das Nest doch annehmen.

    Deine Fotos von den Tieren sind wunderschön, lieben Dank fürs Berichten.

    Herzliche Grüße
    von Anke

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  3. Liebe Christa,
    spannend und positiv zu lesen dass sie das Nest an genommne haben. Wiedermal der Mensch der Störfaktor ist, schade. Der Müll ist auch schlimm.
    Die Gestigen sind toll eingefangen, wie sie verteidigen das Nest und auch die Liebesbeweisbegrüssung.Tolle Fotos.
    Bei uns ist der Wind auch kalt und da war nichts mit nur was leichtes an zu ziehen genauso.
    Ich wünsche dir eine schöne neue Woche
    Lieben Gruss Elke

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  4. Guten Morgen liebe Christa,
    eine sehr spannende Geschichte, und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit dem Paar ausgeht! Ich wüsnche allen ein Happy End :O)
    Ich wünsche Dir einen guten Start in eine schöne neue Woche!
    ♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️

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  5. Das ist ja wie im Krimi, liebe Christa. Sehr spannend und - wie es aussieht - mit Happy End. Ich bin gespannt, ob der unberingte Storch auch noch eine Partnerin findet.

    Schade, dass die Menschen ihren Müll überall hinwerfen müssen.

    Liebe Grüße Sabine

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  6. Na das hört sich doch erst mal gut an, sie scheinen das neue Nest für sich akzeptiert haben und es zurückerobert..... besser wie Funkmast oder Baum.... nun müssen sie "nur noch" brüten.

    Ich ärger mich mich auch über den zunehmenden Müll der überall in der Natur liegengelassen wird - das muss doch nicht sein, was man hinschleppen kann, das kann man auch wieder mit nach Hause nehmen


    hab einen feinen Tag
    lg gabi

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  7. Liebe Christa,
    für mich klingt es wie eine Liebesgeschichte, zwei die für sich kämpfen, wunderbar bebildert von dir. Jetzt steht der Familienplanung nichts im Wege, ich freue mich schon darauf. Das Müllproblem werden wir wohl nicht in den Griff bekommen, schade, da müsste man bei den Kindern anfangen, bei ihnen das Bewußtsein für die Umwelt zu sensibilisieren.
    Liebe Grüße
    Edith

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  8. Also meine Enkel regen sich auch jedesmal auf, was für ein Müll bei unserem Seegang auch zu sehen ist, schrecklich. Es ist auch Erziehung. Sie stecken wie selbstverständlich ihr Bonbonpapier in die Säckel, um die zuhause zu entsorgen. Logisch, gell.

    Dagegen ist mir die Klapperparade bei Dir erneut wie tolle Musik, hach, so schön alle Bilder auch wieder! Und der Inhalt ist auch angenehm zu wissen, beruhigend.

    Hab lieben Dank und höre Tigers Schnurren dazu!🎶😁

    Liebgrüße
    🐯

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  9. Hallo Christa,

    da hast du ja bei einigen Bildern genau im richtigen Moment abgedrückt, super schön wie du die Gesten eingefangen hast.
    Müll in einem Schutzgebiet kann echt zu einem Problem werden. Wird der Müll nicht entfernt, nimmt die Menge immer weiter zu, frei nach dem Motto, wenn DIE Anderen das dürfen, dann darf ich auch, gleiches Recht für alle. Ist leider so.

    Liebe Grüße und eine schöne Woche wünscht
    Arti

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  10. Wundervolle Fotos liebe Christa, aber die Drohgebärde ist einfach ganz besonders - das beste Foto meiner Meinung nach. So habe ich das noch nie gesehen.
    Das mit dem Müll macht mich auch wütend und traurig zugleich, hier schmeißen die Leute auch ihre Masken und Handschuhe in die Gegend, das hat wirklich sehr zugenommen.
    Liebe Grüße
    Kirsi

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  11. Liebe Christa,

    Deine Aufnahmen sind immer absolut toll. Einfach super, wie Du das immer hinbekommst, die einzelnen Situationen so festzuhalten. Ich bin wieder mal total begeistert.
    Na, da drücke ich mal ganz fest die Daumen!

    Liebe Grüße
    Jutta

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  12. Liebe Christa,
    Super Fotos von den Zweibeinern...Sowas von spannend.
    Die Situationen sind so besonders. Man kann nicht anders
    als dich bewundern, wie du sie Bildlich einfangen kanst.

    Herzliche Grüsse
    Elke

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  13. Ende gut, alles gut.....möchte ich denken...
    liebe Christa, immer wieder sind deine Berichte sehr interessant und ich warte auf die Fortsetzung. Sehr schön auch deine Fotos, mit denen wir alles mitverfolgen können. Es ist schon erstaunlich, wie du die Störche so toll ins Bild bekommst. Ich freue mich auf weitere Storchengeschichten.
    LG. Karin M.

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  14. Wie schön das alles gut ausgegangen ist. ich sehe auch zweige in dem nest, es wird also gebaut. Du hast so schöne Bilder von den Störchen gemacht und die kleine Geschichte dazu gefällt mir sehr. So kann gehofft werden ,das bald gebrütet wird. Die Vermüllung finde ich auch abartig. In der Natur spazieren und den Müll hinterlassen, sind die nicht ganz echt?
    Liebe Grüsse,es freut mich, das die Post angekommen ist. Herzlichst Klärchen

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